Foto: FC 08 Homburg
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Im Spitzenspiel der Regionalliga Südwest erreichte der FC Homburg trotz guter Leistung nur ein 2:2 (1:1) gegen den bisherigen Tabellendritten FSV Frankfurt. Erst ein Fehler von Torwart David Salfeld ermöglichte in der letzten Minute den Ausgleich der Gäste. Der FCH verpasste den Sprung auf Tabellenplatz 2 am 9. Spieltag somit denkbar unglücklich.

Es lief bereits die Nachspielzeit, als es noch einmal Ecke für den FSV Frankfurt gab. Zuvor war in der zweiten Hälfte von den Frankfurtern nichts zu sehen gewesen. Und doch gab es nochmal diese eine Ecke, die den Spielverlauf auf den Kopf stellen sollte und für viele FCH-Fans wohl schmerzhafter war, als manche Niederlage in den letzten Jahren. Denn mit dem Sieg hätte man sich in der Spitzengruppe festgesetzt. Es war dann am Ende ausgerechnet der immer so souveräne David Salfeld, der die harmlos geschlagene Ecke ins eigene Tor beförderte. Während die Frankfurter ausgelassen jubelten, war die Enttäuschung bei den FCH-Anhängern im weiten Rund des Waldstadions mit Händen zu greifen. Diese war wohl auch deswegen so groß, weil der Ausgleich mehr als schmeichelhaft war.

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Selbst FSV-Coach Thomas Brendel musste nach dem Match einräumen, dass der Ausgleich seiner Mannschaft „unverdient“ war. Über 90 Minuten hinweg hatten die Hausherren gegen den Tabellendritten fast nichts zugelassen und sich viele Chancen herausgespielt. Auf zwei Positionen hatte Trainer Matthias Mink die Startelf der Grün-Weißen im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen Koblenz geändert. Für Christian Telch rückte etwas überraschend Daniel di Gregorio nach Verletzung wieder in die erste Elf. Lloris Weiss, der eine starke Partie machte, kam für Jannik Sommer in die Startformation. Homburg kam gut rein ins Spiel und hatte durch Damjan Marceta (3.) und Marcel Carl (7.) gleich zwei gute Möglichkeiten, die jedoch beide freistehend das Tor nicht trafen.

In der Folge kam dann der FSV etwas besser ins Spiel und hatte durch Arif Güclü die Riesenchance zum Führungstreffer. Nach einem haarsträubenden Fehler des unsicher wirkenden Ivan Sachanenko lief er allein auf Salfeld zu und verfehlte den Kasten nur um Haaresbreite (25.). Und die nächste Schrecksekunde folgte sogleich für die Hausherren, denn Daniel di Gregorio musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam der erst in dieser Woche verpflichtete Mart Ristl in die Partie. Doch die Grün-Weißen reagiert keineswegs geschockt. Im Gegenteil: Nach wunderbarer Hereingabe von Luca Plattenhardt musste Marceta nur noch den Fuß hinhalten, um Daniel Endres im Gäste-Tor zu überwinden (36.). Der verdiente Führungstreffer für die Grün-Weißen, der jedoch nur zehn Minuten Bestand haben sollte. Und es war wieder ein individueller Fehler, der den Frankfurtern zugute kam. Diesmal war es Plattenhardt, der kurz vor der Pause im Sechzehner über den Ball schlug und so dem Ex-Homburger Ihab Darwiche den Ausgleich auf dem Silbertablett servierte.

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„Da kriegst du diesen Nackenschlag in der Halbzeit und sitzt natürlich etwas bedröppelt in der Kabine“, ärgerte sich Trainer Mink über den unnötigen Gegentreffer vor der Halbzeit. „Aber wir haben dann gesagt, wir müssen einen Haken dranmachen und so weiterspielen wie bisher.“ Diesen Wunsch wollte die Mannschaft ihrem Trainer so offensichtlich nicht erfüllen. Denn die Hausherren spielten nicht so weiter wie in den ersten 45 Minuten, sondern legte eher nochmal zwei Schippen drauf. Mink sprach gar von der „besten Hälfte in einem Heimspiel in dieser Saison.“ Und tatsächlich war es eindrucksvoll, wie die Homburger das Spitzenteam aus Frankfurt in der eigenen Hälfte einmauerten.

Schon nach wenigen Minuten hätte es klingeln können, als der kleine Lloris Wess den erfahrenen Ex-Offenbacher Daniel Endres per Kopf zu einer Glanztat zwang. Die Homburger zogen dann in den folgenden 20 Minuten ein echtes Powerplay auf, das schließlich auch belohnt wurde. Der eingewechselte Patrick Dulleck steckte schön durch auf Philipp Hoffmann, der vor dem Kasten eiskalt blieb – 2:1 (74.).

Auch in der Schlussviertelstunde machte der FCH weiter und war dem dritten Treffer deutlich näher als der Tabellendritte dem Ausgleich. Am Ende war es dann wieder ein individueller Fehler, der die tolle Leistung von 90 Minuten zunichte machte. „Wir müssen einfach aus diesen Fehlern lernen und gefestigter werden“, befand Mink nach dem Spiel. „Es bringt jetzt aber auch nichts, nur an die Vergangenheit zu denken, sondern wir müssen in die Zukunft schauen.“ Diese besteht aus einer Englischen Woche, in der man Dienstag um 19 Uhr bei Astoria Walldorf antritt.

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