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Kann der FC 08 Homburg eine weitere Pokalsensation schaffen? Morgen Abend wollen die Grün-Weißen die Herausforderung annehmen und empfangen in der 2.Runde des DFB-Pokals im heimischen Waldstadion den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. Anstoß im Homburger Waldstadion ist um 18:00 Uhr. 

Dabei liegt die Favoritenrolle klar bei den Franken, auch wenn dem FC 08 Homburg in der 1.Pokalrunde beim 3:0 Sieg über den SV Darmstadt ein wahres Husarenstück gelungen ist. Doch im Gegensatz zur Sensation Anfang August, trifft die Mannschaft von Trainer Danny Schwarz auf einen Gegner, der voll im Spielbetrieb steht und auch in seiner Spielanlage eher gewohnt ist, spielerische Lösungen zu finden. Zumal FCH-Coach Schwarz personell ein Puzzle an der Taktiktafel lösen muss. 

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Denn die Verletztenliste ist lang, am Wochenende gesellte sich der formstarke Dominic Schmidt in das schon prall gefüllte Lazarett. Und so findet sich aktuell im Pärchen auf der Doppelsechs eine Lücke neben Max Jansen, der schon für den Langzeitverletzten Fanol Perdedaj vor wenigen Wochen verpflichtet wurde. Optionen gibt es genug, aber alle bedeuten entweder eine Abkehr vom zuletzt ordentlichen 4-5-1-System oder das auflösen der Viererkette, die nach der Verletzung von Kapitän Felix Weber in Person von Benjamin Kirchhoff schon neu zusammen gestellt wurde. Sollte Tim Steinmetz oder gar Max Dombrowka neben Jansen auflaufen, müsste wiederum die Außenverteidigerposition neu besetzt werden. Auf der Spieltags-PK deutete Schwarz zudem an, dass auch eine mögliche Fünferkette eine Rolle in den Überlegungen spielt. Nein, das grün-weiße Trainerteam ist bei der Aufstellungs-Frage im Moment wahrlich nicht zu beneiden. 

Und was spricht für eine Überraschung? Da wäre zu aller erst Markus Mendler zu nennen, der mit aktuell 14 Torvorlagen heraussticht. Gerade gegen einen spielstarken Gegner sind seine Standards eine Waffe, die auch dem Underdog ein Erfolgserlebnis bescheren kann. Auch das Abwehrverhalten macht durchaus Mut. Schon gegen Darmstadt haben es die Grün-Weißen geschafft, den Bundesligisten durch ein couragiertes Auftreten überwiegend vor dem eigenen Tor wegzuhalten. Der dritte – und vielleicht wichtigste – Punkt wäre der Teamgeist: arg vom Verletzungspech gebeutelt, hat der FCH es bisher immer wieder geschafft, über eine geschlossene Mannschaftsleistung seine Spiele erfolgreich zu gestalten und auch Schlüsselspieler zu ersetzen. 

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Aber auch wenn im Fanlager des FCH heute Abend sicherlich der ein oder andere von einer Überraschung träumt: alles andere als ein Sieg von Greuther Fürth wäre eine Sensation. Zumal der Zweitligist seine Aufgabe professionell ernst nimmt, schon heute in das Saarland gereist ist. Zwar wird es wohl den ein oder anderen Wechsel in der Startformation geben, so wird beispielsweise Andreas Linde für Jonas Urbig im Tor stehen, aber eine große Rotation in der Anfangsformation ist nicht zu erwarten. In den letzten sechs Spielen gab es zudem drei Siege und zwei Unentschieden. Lediglich beim HSV hatte die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger das sportliche Nachsehen, gab aber die richtige Antwort. Der Niederlage folgte am vergangenen Freitag ein deutliches 4:0 vor eigenem Publikum. Überhaupt holten die Franken alle Siege in der Liga vor heimischer Kulisse, auswärts gelang lediglich in der 1.Pokalrunde beim Hallescher FC ein knapper 1:0-Erfolg. 

Ein wichtiger Faktor für eine Homburger Pokalüberraschung wird sicherlich die Unterstützung von den Rängen sein, auch wenn das Wetter nicht unbedingt auf Seiten der Zuschauer ist. Aktuell sind rund 3.000 Tickets abgesetzt worden. Die Verantwortlichen der Homburger rechnen mit rund 4.500 bis 5.000 Fans auf den Rängen des altehrwürdigen Waldstadions. Für die Mannschaft geht es morgen früh um 10:00 Uhr mit einem leichten Anschwitzen auf dem Trainingsgelände los, bevor es dann um 18:00 Uhr ernst wird. Der Einlass startet um 16:30 Uhr, dann sind auch die Tageskassen (Tageskassenzuschlag: 2 Euro) geöffnet. Der Verein empfiehlt daher, sich im Vorfeld noch ein Ticket zu holen: entweder via Onlineshop oder auf der Geschäftsstelle, die am morgigen Dienstag von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr geöffnet ist. 

Es ist also alles startklar für einen denkwürdigen Pokalabend im Homburger Waldstadion. Übrigens auch beim Rasen: Während man dreißig Kilometer weiter, trotz 50 Millionen Euro teurem Neubau, um den Anpfiff bangen muss, ruhte der Rasen im Waldstadion heute Mittag in Erwartungen der morgigen Ereignisse in perfektem Zustand. 

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