Bald findet am UKS in Homburg das „Update Migrations- und Reisemedizin“ statt. Referenten aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden berichten über neue Erkenntnisse. Kombiniert mit zwei ergänzenden Online-Kursteilen vorab kann das Zertifikat „Flüchtlingsmedizin“ erworben werden. Die Veranstaltung wird vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene durchgeführt und richtet sich an niedergelassene und im Krankenhaus tätige Ärzte sowie das gesamte Gesundheitsfachpersonal.

Andere Länder, andere Krankheiten – das kennen alle Reisebegeisterten. Vor dem Urlaub ist oft die Hausärztin die erste Ansprechpartnerin, wenn es um notwendige Impfungen geht. Und der Apotheker vor Ort wird gefragt, was in die Reiseapotheke gehört. „Mit unseren regelmäßigen Veranstaltungen möchten wir dem Gesundheitsfachpersonal in der Region aktuelle Erkenntnisse vorstellen, so dass die Patienten in den Arztpraxen und in anderen Gesundheitseinrichtungen als auch die Kundinnen und Kunden in den Apotheken bestmöglich behandelt und beraten werden können“, erklärt Prof. Dr. Dr. Sören Becker, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am UKS. Die am Institut angesiedelte Ambulanz für Reise- und Tropenmedizin ist selbst Anlaufstelle für derartige Beratung und Behandlung und verfügt über entsprechende Expertise. Als universitätsmedizinische Einrichtung sind Fortbildungsangebote eine weitere zentrale Aufgabe für das Institut und die angegliederte Ambulanz.

Neben der Reisemedizin kommt in den vergangenen Jahren der Migrationsmedizin eine große Bedeutung zu. Menschen flüchten aus Kriegs- und Krisengebieten und deren Versorgung stellt das Gesundheitsfachpersonal vor neue Herausforderungen. „Auf diesen Aspekt setzen wir daher einen weiteren Themenschwerpunkt“, so Prof. Becker. Die Präsenzveranstaltung am 15. Oktober auf dem Homburger Campus kann um zwei Online-Kurse vorab – am 28. September und am 12. Oktober 2022 – ergänzt werden. Mit der Teilnahme an allen drei Terminen kann das Zertifikat „Flüchtlingsmedizin“ der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG) erworben werden.

Dr. Sophie Schneitler, Oberärztin am Institut und Leiterin der Ambulanz für Reise- und Tropenmedizin erläutert, welche Themen die Teilnehmenden erwarten: „Bei der Präsenzveranstaltung wird es einen Mix aus Themen der Reise- als auch der Migrationsmedizin geben. Die Vorträge befassen sich u.a. mit Tropenkrankheiten, neuen Erkenntnissen zu Impfungen im Kontext der Reisemedizin sowie Zoonosen – also Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Hinsichtlich der Migrationsmedizin wird es u.a. um die psychotherapeutische Betreuung von Geflüchteten gehen, es wird einen Vortrag über geflüchtete Kinder und deren Behandlung geben und die Medizinische Flüchtlingshilfe im Saarland wird vorgestellt.“ Bei den Online-Veranstaltungen, die für das Zertifikat absolviert werden müssen, steht besonders die Migrationsmedizin im Fokus. Thematisch breit gefächert referieren die Experten beispielsweise zu Hauterkrankungen, Tuberkulose, der Arbeit in Krisengebieten, Bluthochdruck und Diabetes.

Für eine Teilnahme an der Präsenzveranstaltung bzw. ergänzend an den Online-Terminen ist aus organisatorischen Gründen eine Voranmeldung bis zum 26. September 2022 notwendig. Weitere Informationen und die Anmeldeformalitäten finden Sie unter www.reisemedizin.uks.eu, Rückfragen können per E-Mail an tropenmedizin@uks.eu gestellt werden.

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