Luftbild: Koop (UKS)

Bei der diesjährigen Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) vom 25. bis 29. August 2018 in München wurden Forscher der Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin des Universitätsklinikums des Saarlandes mit mehreren hochkarätigen Preisen ausgezeichnet. 

Insgesamt erhielten drei wissenschaftliche Mitarbeiter den Best Poster Award in der Kategorie Mitralklappeninsuffizienz, in der Kategorie Atherosklerose, zerebrovaskuläre Erkrankung, Aneurysmen sowie in der Kategorie Device-basierte Hochdrucktherapie.

Dr. Andrey Kazakov (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Michael Böhm) hat die Bedeutung der Hypothalamus-Sympathikus-Nebennierenachse für die Ausprägung myokardialer Effekte nach Schlaganfall und Stress untersucht. In einem Mausmodell des akuten Schlaganfalls konnte er zeigen, dass sowohl ein Schlaganfall als auch akuter Stress zur Schädigung des Herzens und Dysfunktion des vegetativen Nervensystems führen.

Dr. Daniel Lavall (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Ulrich Laufs, jetzt Klinik für Kardiologie, Universitätsklinik Leipzig) hat den Best Poster Award in der Kategorie Mitralklappeninsuffizienz gewonnen. In einer klinischen Studie an 88 Patienten mit hochgradiger Mitralklappeninsuffizienz, die einer minimalinvasiven Klappenbehandlung zugeführt worden sind und für ein Jahr nachbeobachtet wurden, konnte er zeigen, dass die linksventrikuläre Pumpfunktion, die diastolische Funktion und die Abwesenheit einer präkapillären pulmonalen Hypertonie mit einer besseren Prognose assoziiert waren. Dies weist darauf hin, dass eine Behandlung der hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz insbesondere in früheren Stadien der Herzinsuffizienz am erfolgversprechendsten ist.

Milan Wolf (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Felix Mahfoud) hat sich im hypertensiven Schweinemodell der Frage gewidmet, ob die Ausschüttung des Hormons Renin aus der Niere mit einer Blutdruckantwort nach renaler Denervation assoziiert ist. Er konnte zeigen, dass sich die Renin-Ausschüttung nach renaler Denervation ändert und, dass das Profil der Renin-Ausschüttung prädiktiv für eine zukünftige Blutdrucksenkung nach renaler Denervation ist. Dies liefert wichtige Hinweise über den Wirkmechanismus dieser neuen Behandlungsmethode, die aktuell in klinischen Studien untersucht wird, und könnte in Zukunft dazu beitragen, die Patientenselektion zu optimieren.

Die Arbeitsgruppen der Klinik für Innere Medizin III sind am SFB Transregio 219 der Universität des Saarlandes sowie der RWTH Aachen assoziiert.

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