Vor zehn Jahren gründete sich der Hospizverein Saarpfalz mit dem Ziel, als Förderverein die Arbeit des Ökumenischen ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Saarpfalz mit Sitz in Homburg zu unterstützen.

Der Verein um den Vorsitzenden Jürgen Grötschel aus Bexbach zählt aktuell 72 Mitglieder. Mit ihren Beiträgen und eingeworbenen Spenden organisieren sie auch Seminare, Vorträge, Info-Stände und natürlich Benefizveranstaltungen, um die ambulante Hospizarbeit im Saarpfalz-Kreis zu unterstützen und zu fördern. Bekannter geworden ist der Verein durch seine Veranstaltungsreihe „Hospiztage im Saarpfalz-Kreis“.

Eben zum zehnten Mal hätten diese nun stattfinden sollen. Und ergänzend waren mit Blick auf das Vereinsjubiläum im Juni auch drei Veranstaltungen geplant: Ein Konzert mit der Bigband der Polizei des Saarlandes und dem Chor “Li(e)dschatten”, eine Lesung mit Sabine Bode und eine Gemäldeausstellung mit dem Titel “Wenn es soweit ist…”. „Wegen der Corona-Pandamie mussten diese Veranstaltungen auf das nächste Jahr verschoben werden“, bedauert Grötschel. Auch die 10. Hospiztage teilen dieses Schicksal. Sie sollen nun vom 27. September bis 3. November 2021 stattfinden.

Diese Veranstaltungsreihe kostet naturgemäß Geld. Innerhalb des Vereines war man übereingekommen, dass man durchaus einmal neue Wege suchen sollte um Unterstützer und Spendengelder zu gewinnen. Grötschel: „Crowdfunding war dann ein Stichwort. Bei der Suche nach einer geeigneten bundesweiten Spendenplattform sind wir auf betterplace.org gestoßen; das ist eine gemeinnützige Spendenplattform über die Online-Spendenaktionen abgewickelt werden können. Derzeit sind rund 32.000 Projekte auf dieser Plattform aktiv. Nach Rücksprache mit den Verantwortlichen von betterplace.org haben wir uns entschieden, die 10. Hospiztage im Saarpfalz-Kreis, als Projekt anzumelden.“

Der Journalist Dr. Heribert Prantl wird im kommenden Jahr mit einem Vortrag die 10. Hospiztage Saarpfalz im Forum eröffnen. Für die Veranstaltungsreihe sucht der Hospizverein Saarpfalz noch Unterstützer. – Foto: Rosemarie Kappler

Dem Hospizverein geht es darum, noch ungedeckte Kosten für die drei vorgesehenen und hochkarätigen Veranstaltungen über die Online-Spendenplattform abzufedern und Finanzierungslücken zu schließen. Da ist zum einen die Eröffnungsveranstaltung am 27. September 2021 im Homburger Forum. Dazu konnte der Hospizverein Dr. Heribert Prantl für einen Vortrag gewinnen. Prantl ist ein namhafter Journalist, Kolumnist und Autor bei der Süddeutschen Zeitung und ist in Homburg kein Unbekannter. Er wurde 1999 mit dem Siebenpfeiffer-Preis ausgezeichnet und hat seither wiederholt im Forum geredet, zuletzt 2018 beim Festbankett der Siebenpfeiffer-Stiftung. Für diese Veranstaltung seien noch 1.500 € ungedeckt, sagt Grötschel. Weitere 350 Euro fehlen dem Verein noch für das im Caritas-Zentrum St. Ingbert geplante Seminar “Vom gelingenden Leben und Sterben – eine Gebrauchsanweisung für gute und ungute Zeiten” am 16 Oktovber 2021, das die Lehrerin, Supervisorin und Traumapädagogin Dorothee Neurohr-Gebhardt hält. Zum Abschluss der Hospiztage treten am 3. November 2021 „die tabutanten“ mit ihrem Improvisationstheaterstück “Sie werden lachen, es geht um den Tod” im Siebenpfeiffer-Haus in Homburg auf. Grötschel: „Auch hier waren noch 1.500 € ungedeckt. Seit knapp zwei Wochen ist unser Projekt bei betterplace.org freigeschaltet. Bis jetzt sind sieben Spenden in Höhe von 216 € eingegangen. Wir wollen natürlich die noch fehlenden 3.134 € als Spenden einwerben. Fast genauso wichtig sind uns die Erfahrungen, die wir mit der Online-Spenden-Aktion als neue Form des Fundraisings, machen werden. Die Unterstützung durch betterpace ist sehr vorbildlich.“

Bei den Hospiztagen seien als weitere Veranstaltungen eine Filmvorführung in der Kinowerkstatt St. Ingbert, ein Ökumenischer Gottesdienst und ein Gospelkonzert geplant. Damit das Vereinsjubiläum nicht gänzlich unbemerkt bleibt, bringt der Hospizverein im Oktober unter dem Titel „Webfäsden“ ein Leseheftchen mit Bildern, Gedichten und Geschichten heraus.

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