Felix Kirsch hat im Sommer 2021 in der Karlsbergstraße "GIN.LIEBE" eröffnet. Bild: Stephan Bonaventura.
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Gin ist in – der Wacholder-Schnaps erfreut sich in allen Altersklassen immer größerer Beliebtheit. Das liegt auch daran, dass die Spirituose enorm vielfältig ist. Dazu reicht ein Blick in den Fachhandel „GIN.LIEBE“ in der Homburger Karlsbergstraße. Bei einem Besuch hat HOMBURG1 erfahren, was an Gin so besonders ist. Und warum Inhaber Felix Kirsch das Geschäft ohne bedenken in Corona-Zeiten eröffnet hat.

Wer schon einmal bei einem Gin-Tasting dabei war, dem dürfte vor allem eines in Erinnerung geblieben sein: Gin ist nicht gleich Gin. Es gibt diverse Geschmackssorten, von mediterranen Anklängen bis hin zu maritimen. Die Vielfalt ist groß, so groß, dass es für den ein oder anderen gar nicht so einfach sein dürfte, den richtigen Wacholderschnaps für sich oder den besten Freund zu finden. Wer sich überraschen lassen will, kann natürlich im Internet bestellen.

Bild: Stephan Bonaventura.

Wer sich jedoch wirklich tief in die Welt des Wacholderschnaps eintauchen will, der ist bei Felix Kirsch richtig. Im Sommer 2021 hat der 28-Jährige nämlich einen Fachhandel für Gin in der Karlsbergstraße eröffnet. Dort kann man sich durch viele verschiedene Sorten probieren – über 170 gibt es bei „GIN.LIEBE“ im Angebot. „Es lässt sich hier eine leichte Tendenz zu fruchtigen Gins erkennen. Aber die Geschmäcker sind verschieden und so gibt es auch viele andere Optionen.“

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Nicht zuletzt diese Vielfalt ist es, die bei Kirsch die Faszination für das Thema Gin geweckt hat. „Mein Nachbar hatte zwei, drei Sorten, die mir gut geschmeckt haben“, erzählt der Jungunternehmer. Kirsch war nun auf den Geschmack gekommen, probierte Sorte um Sorte – bis schließlich ein Gin kam, der ihm weniger schmeckte. „So kam dann der Gedanke für das Geschäft auf, weil ich dachte, warum kann man Gins nicht testweise probieren, bevor man eine Flasche kauft.“

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Bild: Stephan Bonaventura

Und das Probieren erscheint gerade beim Wacholderschnaps angebracht.. Denn die Bandbreite ist enorm. „Gin ist die Spirituose, bei der man als Hersteller am meisten Stellschrauben drehen und am meisten die eigene Idee einbringen kann“, sagt Kirsch. So gebe es unter anderem eine riesige Auswahl an sogenannten Botanicals, also natürlichen oder naturidentischen Pflanzenstoffen, die zur Aromatisierung dienen. Außerdem kommt beim Gin noch das Tonic-Water dazu, mit dem er bevorzugt gemixt wird. Auch etwas, dass man bei Kirschs Tastings lernt: Jeder Tonic gibt einem Gin eine ganz besondere Note.

Bild: Stephan Bonaventura.

Gerade diese Tastings erfreuen sich großer Beliebtheit. Für Termine am Wochenende bedarf es derzeit eines Vorlaufs von rund zwei Monaten. Das liegt vermutlich auch daran, dass ein solches Tasting eben nicht nur aus dem Probieren an sich besteht. „Man erfährt auch etwas zur Herstellung der Sorten, aber auch zur Geschichte des Getränks an sich“, erklärt der „GIN-LIEBE“-Inhaber, der sich das entsprechende Wissen in der Freizeit anliest. Wer also ein solches Tasting besucht, geht nicht nur beschwingter nach Hause, sondern im besten Fall auch klüger als vorher.

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Das spricht sich herum, nicht zuletzt deshalb, weil es einen solchen Spezialhandel in der Region nicht allzu oft gibt. Mittlerweile reicht das Einzugsgebiet bis nach Frankreich und weit in die Pfalz hinein. Pandemie hin und her. Für Kirsch war diese ohnehin kein Stolperstein bei der Geschäftsgründung. „Insbesondere zu Pandemiezeiten wurde auch viel zu Hause konsumiert, der feine Genuss ist ja nicht an Uhrzeit, Jahreszeit oder Pandemiezeit geknüpft.“ Dementsprechend werden wohl auch in Zukunft Gin-Feinschmecker jeden Alters in die Karlsbergstraße kommen. Genug zu testen gibt es auf jeden Fall.

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