Bild: Bill Titze
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Die Unterführung Ringstraße war mit weißen Kacheln und dem ein oder anderen Schmutzfleck lange Jahre nicht wirklich ein Hingucker. Höchste Zeit, diesen Ort etwas aufzuhübschen, dachten sich Verantwortliche der Protestantischen Jugendzentrale Homburg und initiierten eine Graffiti-Aktion. Was herausgekommen ist, kann sich durchaus sehen lassen.

Unterführungen sind selten Orte, in denen man ein kleines Päuschen einlegt und sich mal umschaut. Möglichst unfallfrei durchgekommen ist da eher die Devise – was im Grunde ja auch Sinn und Zweck einer solchen Unterführung ist. Doch zumindest unter der Ringstraße lohnt sich seit dem Pfingstwochenende ein genauerer Blick auf die Wände.

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Bild: Bill Titze

Wo früher nämlich langweilige Eintönigkeit herrschte, ist nun viel Buntes angesagt. Hier schmückt ein rotes Herz den Durchgang, dort ein bunt gestaltetes Tier. Ergebnis einer Graffiti-Aktion, die die Protestantische Jugendzentrale mit den Jugendforen Homburg/Saarpfalz, dem Kinder- und Jugendbüro Homburg und dem Adolf-Bender-Zentrum aus der Taufe gehoben hatte. „Ziel war es, möglichst viele junge Menschen in den Prozess des Gestaltens mit einzubeziehen“, erklärt der Betreuer des Workshops, Philipp Himmel, der selbst bereits seit seiner Kindheit fleißig sprüht.

Philipp Himmel betreute das Projekt vor Ort – und fand zwischenzeitlich auch selbst Zeit zum Sprühen. Bild: Bill Titze.

Mit Blick auf die Teilnehmer wurde dieses Ziel erreicht, in der Unterführung waren von 6 bis über 20 Jahren alle relevanten Altersgruppen vertreten. Mit Gesichtsmaske und Spraydose machten sich die jungen Menschen ans Werk und ließen ihre Ideen freien Lauf. Denn Vorgaben gab es nicht_ Jeder konnte so sprayen, wie einem der Schnabel gewachsen war. So wie die 22-jährige Studentin Franziska Spalthoff, die die Wand an einem der Eingänge mit einem Herzen verschönerte. „Ich habe vorher noch nie Graffiti gesprayt und dachte mir, dass es bestimmt spannend ist, so etwas mal legal auszuprobieren.“ Ihr Kommilitone Nicolas Simon, ebenfalls 22, versuchte sich ebenfalls an einem Herz und hatte sichtlich Freude an der Tätigkeit. „Das macht großen Spaß.“

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Nicolas Simon (l.) und Franziska Spalthoff (r.) verewigten sich jeweils mit einem Herz an der Unterführung. Bild: Bill Titze

So wie offenkundig den meisten Teilnehmern, die sich einfach mal ausprobierten. Bei Fragen war dann Betreuer Himmel zur Stelle, der den ein oder anderen Tipp beisteuerte. „Ich mache sozusagen das Feintuning. Insgesamt bin ich mit der Aktion super zufrieden.“ So geht es vielleicht auch dem ein oder anderen Passanten, der in Zukunft in der Unterführung Ringstraße auch was fürs Auge geboten bekommt.

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