man in blue jacket holding red and white plastic pack
Symbolbild

Mit drei Vortragsveranstaltungen im November und Dezember beendet das Universitäre Tumorzentrum (UTS) in Homburg die diesjährige Informationsreihe zu Krebserkrankungen für Betroffene, Angehörige und alle Interessierten.

Alle Vorträge finden von 18 bis 19 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude (Geb. 35, jeweils im Seminarraum 1) auf dem Campus des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg statt. Der Wochentag ist wie bei den bisherigen Terminen der Reihe jeweils ein Donnerstag. Am 16. November geht es um Kopf-Hals-Tumoren und am 7. Dezember stellen die Querschnittsbereiche am UKS (Onkologische Fachpflege, Psychoonkologie, Klinischer Sozialdienst, Palliativmedizin) und die Saarländische Krebsgesellschaft e.V. ihre Arbeit vor. Der 14. Dezember ist ein Zusatztermin, an dem der im Juni ausgefallene Vortrag zum Prostatakarzinom nachgeholt wird. Die Teilnahme ist kostenlos und kann online oder vor Ort stattfinden.

16. November 2023, Kopf-Hals-Tumorzentrum: Diagnose Kopf-Hals-Tumor – Frühsymptome, Behandlung und Nachsorge

Das Kopf-Hals-Tumorzentrum des UKS ist Anlaufstelle für Patienten mit unterschiedlichsten Krebserkrankungen im Bereich des Halses und Kopfes wie beispielsweise Tumoren im Rachen, im Kehlkopf oder in der Mund- bzw. Nasenhöhle. Diese gehören zu den zehnthäufigsten Krebserkrankungen des Menschen und haben in der Regel einen großen Einfluss auf die wichtigen Funktionen wie Sprechen, Kauen und Schlucken, sie beeinflussen zudem sehr oft und stark das äußere Erscheinungsbild. Das Kopf-Hals-Tumorzentrum legt einen Schwerpunkt auf die frühe Diagnose dieser Tumoren. Die individuelle und auf die Patienten passende Therapie ist von ebenso hoher Wichtigkeit. Im Austausch mit anderen Fachdisziplinen wird am UKS eine bestmögliche Behandlung auf höchstem Niveau und nach neuesten Standards angeboten. Ziel ist es, so wirkungsvoll wie möglich gegen die bösartige Erkrankung vorzugehen und dabei Nebenwirkungen gering und die Lebensqualität hochzuhalten. Über eine Teilnahme an Studien stehen Betroffenen oftmals weitergehende Therapie-Optionen zur Verfügung. Auch nach der Erkrankung ist das Kopf-Hals-Tumorzentrum am UKS eine wichtige Anlaufstelle. Durch das Nachsorge-Angebot können neu- oder wiederauftretende Probleme rasch und effektiv erkannt und behandelt werden.

Am 16. November wird Dr. Philipp Kulas, Oberarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Koordinator im Kopf-Hals-Tumorzentrum, über Frühsymptome, Behandlung und Nachsorge bei Kopf-Hals-Tumoren sprechen. Der HNO-Experte wird aufzeigen, warum eine frühe Erkennung so wichtig und die Prognose dann weitaus besser als in einem weit fortgeschrittenen Stadium ist. Dabei spielen die frühen Symptome eine wichtige Rolle. Auch die unterschiedlichen Behandlungsoptionen von Bestrahlung, über operative Entfernung bis hin zu alternativen Therapiemethoden werden erläutert. Abschließend wird Dr. Kulas auf die Wichtigkeit der Nachsorge bei diesen Tumorerkrankungen eingehen.

Den Teilnehmenden werden alle Fragen zu Erkrankungen, Diagnose, Therapie und der Arbeit des Zentrums beantwortet.

7. Dezember 2023, Querschnittsbereiche: Onkologische Fachpflege, Psychoonkologie, Klinischer Sozialdienst, Palliativmedizin / Informationsstand der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V.

Zu einer umfassenden und bestmöglichen Versorgung von Patienten mit Krebserkrankungen gehört auch am UKS die Arbeit unterschiedlicher Querschnittsbereiche. Diese zeichnet aus, dass sie unabhängig von der Art des Tumors in die Behandlung eingebunden werden bzw. eingebunden werden können. Am 07. Dezember erwartet die Teilnehmer daher eine Veranstaltung mit einem sehr breit gefächerten Themenangebot. Zu Beginn wird Christina Kopp die Onkologische Fachpflege vorstellen. Sie und andere onkologische Pflegefachkräfte begleiten und unterstützen Krebspatienten in verschiedenen Krankheitsphasen individuell, kompetent und umfassend. Sie stehen bei einem Klinikaufenthalt kontinuierlich als patientennahe Ansprechpartner für sämtliche Fragen zur Verfügung. Im folgenden Vortrag wird die Fachärztin und zertifizierte Psychoonkologin Vera Sommer aufzeigen, welche psychologischen Hilfestellungen es bei Krebserkrankungen gibt. Das reicht von der Unterstützung in Krisen und bei Ängsten über die Beratung bei krankheitsbedingten Problemen bis hin zur Vermittlung von weitergehenden und noch umfassenderen psychologischen Hilfsangeboten. Christine Herbst wird über die Arbeit des Klinischen Sozialdienstes berichten. Die Leiterin des Bereiches wird aufzeigen, wie der Sozialdienst dabei hilft, eine lückenlose Anschlussversorgung nach der stationären Behandlung am UKS einzuleiten. Sei es durch die direkte Vermittlung von Rehabilitationsangeboten, die Kontaktvermittlung zu Pflegeeinrichtungen oder durch Beratung und Hilfestellung in sozialrechtlichen Fragen. Der vierte Vortrag befasst sich mit der palliativmedizinischen Versorgung am UKS durch das Zentrum für altersübergreifende Palliativmedizin. Chefarzt Prof. Dr. Sven Gottschling wird darüber berichten, wie die Palliativmedizin den Patienten mit einer unheilbaren Erkrankung helfen kann. Hierbei werden sowohl die stationären als auch ambulanten Versorgungsstrukturen vorgestellt. Ebenso wird über das sich in Planung befindliche „Hospiz Schmetterling“ auf dem Gelände des UKS in Homburg informiert werden.

Ein weiteres Angebot an diesem Termin ist der Informationsstand der Saarländischen Krebsgesellschaft e.V. Von 17 bis 20 Uhr informiert die Gesellschaft im Foyer des Hörsaalgebäudes über ihre Beratungsangebote, Kurse und Veranstaltungen für Krebserkrankte und Angehörige.

14. Dezember 2023, Prostatakrebszentrum: Roboterunterstützte Operationen

Das Prostatakrebszentrum am UKS behandelt Patienten mit Tumoren der Prostata, also der Vorsteherdrüse, die zu den inneren männlichen Geschlechtsorganen zählt. Prostatakrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung des Mannes. Ziel des Prostatakrebszentrums ist die bestmögliche und qualitativ hochwertige interdisziplinäre Versorgung von Prostatakrebspatienten. Für Tumorerkrankungen der Prostata werden am UKS unterschiedliche Behandlungsmethoden angeboten. Eine Besonderheit in Homburg ist die langjährige Erfahrung mit roboterassistierten Operationen bei diesem Krankheitsbild. Die Expertinnen und Experten in Homburg haben mit dieser Art von Eingriffen deutschlandweit eine Vorreiterrolle eingenommen und einen dementsprechend großen praktischen Erfahrungsschatz.

PD Dr. Julia Heinzelbecker ist Leitende Oberärztin der Klinik für Urologie und Kinderurologie am UKS und die Koordinatorin des Prostatakrebszentrums. In ihrem Vortrag „Robotik: Möglichkeiten technisch unterstützter Operationen in der Urologie“ wird die Urologie-Expertin aufzeigen, welche Patienten für einen roboterassistierten Eingriff mit dem daVinci®-Operationssystem geeignet sind und wie die Eingriffe ablaufen. Sie beantwortet alle Fragen hierzu, steht aber für alle Themen rund um die Arbeit des Prostatakrebszentrums Rede und Antwort.

Allgemeine Informationen zu den Veranstaltungen

Das UTS legt bei den Informationsveranstaltungen großen Wert auf den Austausch. Die Teilnehmer können davor, währenddessen und danach ihre Fragen stellen. Um möglichst vielen Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen, ist die Veranstaltungsreihe im Hybrid-Format angelegt. Man muss nicht zwingend auf dem Campus teilnehmen, sondern kann sich ebenso mit sämtlichen internetfähigen Geräten virtuell in die Veranstaltung einwählen. Für die Online-Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung an die E-Mail-Adresse uts@uks.eu notwendig. Der Einwahl-Link für die Online-Teilnahme wird nach der Anmeldung zugeschickt.

Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Erkrankte, Angehörige und alle Interessierten. Gesundheitsbewusste, die beispielsweise ihr Krebsrisiko senken oder sich über Vorsorgeuntersuchungen informieren möchten, finden interessante Vorträge zur Prävention im Programm. Die Besucher erwarten zahlreiche Themen zu unterschiedlichen Krebserkrankungen mit Fokus auf Vorsorge, Früherkennung, moderne Therapien und Unterstützungsangebote.

Für 2024 ist die Fortführung der Reihe geplant.

Über das Universitäre Tumorzentrum des Saarlandes

Das UTS ist ein Zusammenschluss von neun spezialisierten Organkrebszentren (Brustkrebszentrum, Gynäkologisches Krebszentrum, Lungenkrebszentrum, Darmkrebszentrum, Prostatakrebszentrum, Zentrum für Hämatologische Neoplasien, Hautkrebszentrum, Kopf-Hals-Tumorzentrum, Neuroonkologisches Zentrum) sowie einer Reihe weiterer interdisziplinärer Einrichtungen am UKS. Fälle werden fächerübergreifend besprochen, die Patienten am Universitätsklinikum des Saarlandes erhalten durch diesen Austausch eine medizinische Behandlung auf höchstem Niveau. Neue Therapieangebote wie beispielsweise Immuntherapien und ebenso die Teilnahme an klinischen Studien sind Behandlungsoptionen am UKS, die über medizinische Standards hinausgehen. Die Patienten des UTS profitieren von den neuesten wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen. Weitere Informationen über das UTS finden sich unter www.uks.eu/uts. Das Universitäre Tumorzentrum bietet unter der neuen UTS-Portalfunktion Auskünfte, Termine sowie Unterstützung bei der Suche nach Experten für eine bestimmte Krebserkrankung und zum Einholen einer Zweitmeinung.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein