Die Klinik für Innere Medizin auf dem Campus des Universitätsklinikums Homburg - Bild: Stephan Bonaventura
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Was passiert, wenn Spitzenmedizin, tiefgründige Ethikdebatten und spannende Laborexperimente auf Salsa-Rhythmen und Kinderaktionen treffen? Dann ist wieder Hochschulwoche auf dem Homburger Campus. Zwischen dem 30. Juni und dem 4. Juli verwandelt sich das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in einen Ort für Dialog, Begegnung und Entdeckungsfreude. Ob Festvortrag oder Führungen durch Hightech-OPs – das Programm ist breit gefächert, offen für alle und kostenlos zugänglich.

Den Auftakt zur 62. Homburger Hochschulwoche macht am Montagabend eine festliche Eröffnungsveranstaltung im Homburger Rathaus. Dort begrüßen Silvia Debold (VHS), Oberbürgermeister Michael Forster und Dekan Prof. Dr. Matthias Hannig die Gäste. Musikalisch begleitet von der Uni-Bigband, wird im Großen Sitzungssaal nicht nur gefeiert, sondern auch geehrt: Der Wissenschaftspreis der Stadt Homburg, mit 10.000 Euro dotiert, geht in diesem Jahr zum 23. Mal an eine herausragende Forschungspersönlichkeit. Der diesjährige Festvortrag kommt von Prof. Dr. Sergiu Groppa, Direktor der Neurologie am UKS – er spricht über neue Wege zur Förderung der Gehirngesundheit. Im Anschluss klingt der Abend bei einem Umtrunk aus – Gelegenheit für Gespräche auf Augenhöhe.

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Am Dienstag folgt mit dem Ethiknachmittag ein zentrales Forum für gesellschaftlich relevante Fragen: Was ist der Wille eines Patienten wert, wenn moderne Medizin scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten bietet? Zwischen 14 und 17 Uhr beleuchten Expertinnen und Experten im Hörsaal 1 (Gebäude 35) die medizinethischen Spannungsfelder zwischen Patientenwunsch, ärztlichem Handeln und neuen Technologien – inklusive der Herausforderungen durch KI und Dr. Google. „Wollen, dürfen, können – Patientenwille zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ lautet das Motto, unter dem sowohl rechtliche Entwicklungen als auch emotionale Belastungen in den Fokus rücken.

Der Dienstag bleibt wissenschaftlich: Ab 17:30 Uhr feiert das Centrum für Integrative Physiologie und Molekulare Medizin (CIPMM) sein zehnjähriges Bestehen. Im Hörsaal 2 des Zentralen Hörsaalgebäudes stehen Grußworte, ein musikalischer Auftakt und ein Fachvortrag von Prof. Dr. Simone Mayer (Karlsruhe Institute of Technology) auf dem Programm. Ihre Perspektive auf „Neurobiologie in der Petrischale“ verspricht spannende Einblicke in die Zukunft der Medizin. Danach öffnet das CIPMM (Gebäude 48) seine Türen für alle Gäste: Führungen durch Labore und Forschungseinrichtungen machen moderne Wissenschaft erlebbar.

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Forschung zum Anfassen

Zum großen Finale lädt am Freitag die „Lange Nacht der Wissenschaften“. Ab 17 Uhr wird der Campus rund um das Zentrale Hörsaalgebäude (Gebäude 35) zur Erlebniswelt. Über 80 Programmpunkte locken Jung und Alt – darunter Vorträge, Mitmachstationen und Technik zum Ausprobieren. Besonders beeindruckend: die begehbaren Organmodelle, die Einblicke ins Innere von Gehirn, Leber und Bauchspeicheldrüse ermöglichen. Dazu kommen Live-Demos des OP-Roboters „daVinci“, spannende Einblicke in die Rechtsmedizin und sogar Mikrochirurgie-Übungen an Paprika.

Auch Kinder und Jugendliche kommen nicht zu kurz: vom OP-Führerschein über Bananen-Nähkurse bis zum Gummibärchen-Rettungseinsatz mit chirurgischem Werkzeug – spielerisches Lernen steht im Mittelpunkt. Führungen durch das Childhood-Haus, den Kreißsaal oder die Strahlentherapie sowie Vorträge zu Themen wie Schlaf oder Computerspielsucht runden das Programm ab.

Draußen vor dem Hörsaalgebäude sorgt die Uni-Bigband für Stimmung, bevor die Partyband Sweettones übernimmt. Tanzfreunde dürfen sich auf eine Salsa-Vorführung freuen, und wer danach noch Energie hat, kann bei der Aftershow-Party der Fachschaft Medizin auf dem alten Hubschrauberlandeplatz weiterfeiern.

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