Foto: Christian Stein

Zur Informationsveranstaltung des Landesverbandes saarländischer Imker in Ottweiler ist Umweltminister Reinhold Jost sehr gerne gekommen. „Ich freue mich über jede Aktion, jede Initiative, die die breite Gesellschaft auf die immer schwieriger werdenden Lebensbedingungen für Bienen und andere Insekten aufmerksam macht. Denn, damit wir hier durchgreifend und dauerhaft für Abhilfe sorgen können, sind wir auf die Unterstützung jedes einzelnen Bürgers angewiesen“, betont der Minister.

Gerade hat sich die Umweltministerkonferenz auf Vorschlag des Saarlandes für eine bundesweite Aufklärungskampagne zur Förderung insektenfreundlicher Privatgärten stark gemacht. „In sterilen Schottergärten, die man leider immer häufiger sieht, summen keine Bienen und flattern auch keine Schmetterlinge. Das müssen wir ändern. Jeder trägt hier Verantwortung“, so Jost.

Sein Ministerium habe im Saarland eine ganze Reihe von Projekten und Förderprogrammen auf den Weg gebracht, die helfen sollen, das Überleben der Insekten, und speziell auch der Bienen, in der Zukunft zu sichern: Im Saarland werden aktuell rund 400 ha Blühflächen im Rahmen der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen gefördert.

Eine eigene zusätzliche Richtlinie zur Anlage von Blühflächen in Ortschaften ergänzt das Förderangebot für Kommunen. Ziel ist es dabei, eine biologische Vielfalt durch innerörtliche Blühflächen mit ökologisch wertvoller Artenzusammensetzung zu erhalten. Im Rahmen dieses Sonderförderprogramms „Dem Saarland blüht was“ wurde das Anlegen von innerörtlichen Blühflächen im Umfang von ca. 50 ha unterstützt.

„Gerade die Wildbienen haben in den letzten Jahren Rückgänge in ihrer Artenvielfalt zu verzeichnen. Ihnen fehlen, unter anderem infolge von Veränderungen in der Agrarlandschaft und der Kulturartenvielfalt, Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten“, so der Minister. Viele unterschiedliche Maßnahmen seien nötig, um hier Abhilfe zu schaffen. Jost: „Wir wollen das Füttern der Bienen und anderer Bestäuber zu einer Art Volkssport auf den Balkonen, in den Gärten und auf den Wiesen und Feldern machen.“

 

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