Ina Kunz stellte das KlikKS-Projekt vor - Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung Homburg
Anzeige

Der „Klima-Workshop“, zu dem der Klimaschutzmanager der Stadt Homburg, Benjamin Böhme ins Rathaus eingeladen hatte, brachte ihm durchaus Anregungen und Erkenntnisse, die er in das Klimaschutzkonzept der Stadt einfließen lassen kann.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Bürgermeister Michael Forster die etwa 40 Anwesenden, darunter mehrere Ratsmitglieder von den Grünen sowie die Umweltbeigeordnete der Stadt, Yvette Stoppiera-Wiebelt, begrüßt und auf die Bedeutung des Klimaschutzes für die Stadt Homburg hingewiesen. Forster betonte, dass wir die Klimakrise nicht mehr beenden, sondern nur noch eindämmen könnten. „Die Folgen sind auch in Homburg spürbar. Führt man sich beispielsweise die Bilder der Starkregenereignisse des letzten Jahres mit den einhergehenden starken Schäden vor Augen, wird die Gefahr von Wetterextremen klar“, so der Bürgermeister. Auch dankte er Benjamin Böhme für den Workshop und allen Teilnehmern für ihr Interesse und die Bereitschaft, am Klimaschutzkonzept mitzuwirken. Ziel müsse sein, auch mit Hilfe dieses Konzeptes, Homburg zukunftsfähig zu gestalten.

Anzeige

Anschließend ging Benjamin Böhme kurz und prägnant auf die notwendigen Ziele des Klimaschutzes ein, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und erläuterte Teile seiner bisherigen Analyse der Situation in Homburg. Böhme betonte, dass Homburg viele Potenziale im Bereich möglicher Windenergieanlagen, bei der Fotovoltaik sowie Biomasse und vor allem im Bereich der Einsparung von Energie habe. Der Klimaschutzmanager nutzte auch die Gelegenheit, um auf die aktuell laufende Umfrage zum Thema aufmerksam zu machen.

Für einen großen Überblick an Zahlen, sowohl was die Energieverbräuche im Bereich von Strom und Gas, die Treibhausgasbilanzen sowie die Potenziale bei der Energiegewinnung betrifft, sorgten dann Magali Nadig und Jens Frank vom IfaS-Institut des Umwelt-Campus Birkenfeld. Sie präsentierten anschaulich Teilergebnisse aus dem integrierten Klimaschutzkonzept und gaben konkrete Hinweise, wie hoch die Anteile beim Energieverbrauch für Wärme, Verkehr und Strom sind.

Anzeige
Bürgermeister Forster bei seiner Rede – Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung Homburg

Dabei wurde auch deutlich, dass Homburg an vielen Stellen einen großen Nachholbedarf hat. Während der Strom in Homburg zu etwa 15 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt, liegt dieser Wert im Bundesdurchschnitt bei 42 Prozent. Bei der Wärmeerzeugung liegt Homburg bei neun Prozent, der Bundesdurchschnitt beträgt hier 15 Prozent.

In einem weiteren Vortrag stellte Ina Kunz von der Arge Solar das Projekt „KlikKS – Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ vor. Die Teilnahme der Stadt Homburg an diesem Projekt hatte der Stadtrat kürzlich beschlossen, kurz vor dem Workshop hatten Bürgermeister Forster und der Arge Solar-Geschäftsführer Ralph Schmidt die dazugehörige Kooperationsvereinbarung unterschrieben und damit wirksam gemacht.

Ina Kunz ging darauf ein, dass sich ehrenamtliche Klimaschutzpaten mit eigenen Ideen für Homburg in das Projekt einbringen können und diese dabei von der Arge Solar unterstützt werden.

Im Anschluss an die Vorträge brachten die Teilnehmer des Workshops ihre Gedanken und Ideen zu den Themen Erneuerbare Energien, klimafreundliche Mobilität, Energieeinsparung/Effizienz sowie ehrenamtlicher Klimaschutz zu Papier und diskutierten über verschiedene Maßnahmen und deren mögliche Umsetzung. Besonders häufig wurden etwa Vorschläge mit Bezug zu Fotovoltaik, Radverkehr, Sanierungen und Grünpatenschaften gemacht. Böhme freut sich durch den Workshop ein Stimmungsbild zum Thema Klimaschutz aus der Bevölkerung erhalten zu haben und dieses mit den bereits in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren erarbeiteten Maßnahmenideen abzugleichen.

Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung Homburg

Der Beteiligungsaspekt zum Thema „Klimaschutz in Homburg“ geht nun online im Rahmen der gleichnamigen Umfrage weiter. Diese ist anonym und beinhaltet, neben einer Einschätzung zum örtlichen und persönlichen Klimaschutz, auch die freiwillige Möglichkeit Kontaktdaten zur Teilnahme an KlikKS zu hinterlassen. Um eine rege Beteiligung an der Umfrage bat Böhme, damit er zu möglichst relevanten Ergebnissen kommen kann. Die Umfrage ist noch bis Ende April auf der Homepage der Stadt – direkt auf der Startseite unter der Rubrik Sondermeldungen – aufrufbar.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein