Der Concept Store in Homburg - Foto: Stephan Bonaventura
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Im Herzen von Homburg, genauer gesagt im Talzentrum, steht ein Projekt am Scheideweg. Der Concept Store, einst gestartet als lebendiges Experiment zur Belebung der lokalen Wirtschaft, steht vor einer entscheidenden Wende. Trotz der großen Zufriedenheit der Teilnehmer und Kunden, wie auch erfreulicher Umsätze, endet bald die Bundesförderung. Nun wird dringend ein neuer Betreiber gesucht, der bereit ist, das Projekt fortzuführen.

Im Februar 2022 hatten das Amt für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing der Stadt Homburg zusammen mit dem Stadtmarketing-Beauftragten Axel Ulmcke den Antrag für das Projekt „InnenstadtLabor Homburg“ im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)“ beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gestellt. Der Zuwendungsantrag wurde bewilligt.

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Foto: Stephan Bonaventura

Teil der Förderung war eine Real-Digitale Markthalle – der Concept Store Homburg. Hier verbinden sich Angebote aus den Bereichen Fashion, Kulinarik, Kunst, Deko und Unikate in verschiedensten Formen. Über 30 Shops von freiberuflichen und gewerblichen Nutzern finden sich seit Ende 2022 in einem Store. Und das erfolgreich. Und doch ist der Erfolg keine Garantie für eine Fortführung, denn im Juni dieses Jahres läuft die Förderung durch Bundesmittel aus.

Die aktuelle Lage: Zufriedenheit und Unsicherheit

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“Im Moment sieht es gut aus. Wir haben 31 Teilnehmer und alle sind eigentlich mit dem Store, so wie er zurzeit geführt wird, zufrieden”, erklärt Dagmar Pfeiffer, Amtsleiterin für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung, im Gespräch mit Homburg1. Die Besucher seien ebenfalls zufrieden mit dem Angebot und dem Service des Stores. Doch die Uhr tickt unerbittlich, pünktlich zum Ende Mai wurde der Mietvertrag durch das Stadtmarketing bereits gekündigt.

Foto: Stephan Bonaventura

Suche nach einem mutigen Nachfolger

Die Suche nach einem Nachmieter gestaltet sich jedenfalls herausfordernd. Gefragt ist jemand, der laut Pfeiffer “mutig genug oder visionär genug ist oder einfach bereit ist, in dieses Betreibermodell einzusteigen.” Welche Möglichkeiten es gibt, das zeigte bei einer Infoveranstaltung vor wenigen Tagen im Store Experte Boris Hedde von der Initiative “Die Stadtretter” auf. Drei Optionen standen hier zur Weiterführung im Vordergrund. Die Gründung eines Vereins, die Gründung einer Betreibergesellschaft oder jemand, der alles auf sich nimmt, mit der Gründung einer GmbH. “Ich denke, es ist alles möglich”, prognostiziert Pfeiffer. Interessant dabei ist, dass nicht zwangsläufig Branchenkenntnisse im Einzelhandel erforderlich seien. Pfeiffer: “Wir brauchen nicht unbedingt jemanden, der aus dem Einzelhandel kommt.” Ein branchenfremder Akteur mit genügend Rückhalt könnte hier durchaus seine Chance sehen.

Boris Hedde von den “Stadtrettern” – Foto: Stephan Bonaventura

Letzte Möglichkeiten zur Rettung des Projekts

Klar ist: Egal wie, die Entscheidung über die Zukunft des Stores wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Würde Homburg den Concept Store verlieren, wäre ein echtes Vorzeigeprojekt gescheitert. Lebt der Store weiter, hat die Stadt ein wertvolles und kreatives Projekt mehr für die Bürger und Touristen. Pfeiffer verspricht: Auch nach dem Ende der Förderung würde die Stadt Homburg nicht tatenlos bleiben. “Wir unterstützen natürlich mit unserem Know-how, das wir jetzt über die letzten anderthalb Jahre gesammelt haben”, versichert die Amtsleiterin. Geplant sind weiterhin Unterstützungen bei Veranstaltungen und Aktionen, um das Talzentrum lebendig zu halten.

Foto: Stephan Bonaventura

Kontakt:

Wer Interesse hat, Kennzahlen, harte Fakten, Umsatzzahlen und einen Ansprechpartner sucht, der wendet sich am besten direkt an das Homburger Amt für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing:

Telefon: 06841 – 101 411
E-Mail: stadtmarketing@homburg.de

 

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