Foto: Friedel Simon
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Am Tag der Städtebauförderung, der landesweit begangen wurde, enthüllte Homburg kürzlich seine Pläne zur Neugestaltung des urbanen Raumes.

Zentraler Schauplatz der städtischen Ambitionen ist der zukünftige “Albano-Laziale-Platz” (Arbeitstitel), der im Rahmen einer nur durchschnittlich besuchten Veranstaltung vor der ehemaligen Hohenburgschule vorgestellt wurde. Die Umgestaltung des in die Jahre gekommenen Platzes steht exemplarisch für das Ziel, die Stadt lebenswerter und grüner zu gestalten.

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Bürgermeister Michael Forster eröffnete die Veranstaltung und betonte die Wichtigkeit der städtebaulichen Maßnahmen für die Innenstadt. Diese soll sich transformieren: weg von einer durch Verkehr dominierten Struktur hin zu einem grünen Erholungsraum, der den Bürgern Erholung und Raum für Aktivitäten bietet.

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Das Konzept des Albano-Laziale-Platzes, so der Arbeitstitel, benannt nach einer der Partnerstädte Homburgs, soll als grüne Oase im Herzen der Stadt dienen. Hierbei geht es nicht nur um die Erhöhung der Grünflächen, sondern auch um die Verbesserung der städtischen Luftqualität und die Förderung der Biodiversität. Das Projekt wird zum Großteil durch Fördermittel finanziert, wobei die Stadt 2,7 Millionen Euro von den insgesamt 3 Millionen Euro Projektkosten zurückerstattet bekommt.

Die Neugestaltung zielt seit den ersten Planungen darauf ab, den Platz in einen multifunktionalen Raum zu verwandeln, der sowohl als Erholungsgebiet als auch als Veranstaltungsort genutzt werden kann. Der Platz soll zukünftig weniger für den Fahrzeugverkehr und mehr für Fußgänger und Fahrradfahrer zugänglich sein. Das Planungsbüro Dutt und Kist GmbH, das den landschaftsplanerischen Wettbewerb für die Neugestaltung gewonnen hat, präsentierte ein Konzept, das den Platz als zentrales Element im sozialen und kulturellen Leben der Stadt sieht.

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Ein innovativer Aspekt des Projekts ist das Konzept des Urban Gardening. Dieses Konzept sieht vor, dass Bürger aktiv in die Gestaltung ihres Umfelds eingebunden werden, indem sie Teilflächen des Platzes für den Anbau von Pflanzen nutzen können. Dies soll nicht nur die soziale Bindung stärken, sondern auch das ökologische Bewusstsein fördern.

Zudem wird eine nachhaltige Wasserwirtschaft implementiert, die das Regenwasser vor Ort zurückhält und für die Bewässerung der Grünflächen nutzt. Ein ausgeklügeltes Entwässerungssystem soll helfen, den Platz auch bei starkem Regen trocken zu halten und gleichzeitig die städtische Kanalisation zu entlasten.

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Das Projekt ist auch ein Beispiel für die bereichsübergreifende Zusammenarbeit verschiedener städtischer Ämter und Institutionen. So waren neben dem Bauamt auch das Jugendbüro und das Seniorenbüro in die Planung und Organisation der Veranstaltung involviert, um sicherzustellen, dass der Platz die Bedürfnisse aller Bürger erfüllt.

Neben der Neugestaltung des Albano-Laziale-Platzes wurden auch andere städtebauliche Projekte vorgestellt, darunter Machbarkeitsstudien für die Hohenburgschule selbst und das alte Rathaus. Diese Studien sollen aufzeigen, wie die Gebäude in der Zukunft genutzt werden könnten, mit einem besonderen Fokus auf Bildungs- und Kultureinrichtungen.

Details zu den Machbarkeitsstudien

Die Hohenburgschule – Ein Zentrum für Bildung und Kunst:

Die Hohenburgschule, ein durchaus markantes Gebäude mit mittlerweile schon historischer Bedeutung für die Stadt, steht im Mittelpunkt der umfassenden Studie, die ihr Potenzial als zukünftiges Bildungs- und Kulturzentrum untersucht. Die Vision für die Schule ist es, einen Raum zu schaffen, der Bildung, Kunst und Gemeinschaftsleben unter einem Dach vereint. Geplant ist, die Räumlichkeiten für verschiedenste Bildungsangebote zu nutzen und gleichzeitig kulturelle Aktivitäten und Veranstaltungen zu ermöglichen. Darüber hinaus soll das Gebäude auch Platz für das Stadtarchiv und eine neue Stadtbibliothek bieten, was die Bedeutung der ehemaligen Schule als Wissens- und Kulturzentrum weiter verstärken würde.

Das Vorhaben steht jedoch vor Herausforderungen, insbesondere was die Finanzierung betrifft. Derzeit sucht die Stadt nach geeigneten Fördertöpfen, um das Projekt nicht nur zu planen, sondern auch nachhaltig umzusetzen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen helfen, die vielfältigen Möglichkeiten des Gebäudes zu präsentieren und Unterstützung von staatlicher und föderaler Ebene zu mobilisieren.

Das Alte Rathaus – Ein neues Leben für ein historisches Gebäude:

Ähnlich ambitioniert sind die Pläne für das alte Rathaus. Auch hier wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um zukünftige Nutzungsmöglichkeiten auszuloten. Die Studie soll aufzeigen, wie das Gebäude modernisiert und für öffentliche sowie kulturelle Zwecke neu genutzt werden kann. Ziel ist es, das alte Rathaus in das städtische Leben zu reintegrieren und es als attraktiven Anlaufpunkt für Bürger und Besucher der Stadt zu etablieren.

Mögliche Nutzungsszenarien umfassen Veranstaltungsräume, Ausstellungsbereiche und öffentliche Dienstleistungsbüros, die das alte Rathaus wieder zu einem zentralen Element im gesellschaftlichen und kulturellen Geschehen der Stadt machen würden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Erhaltung der historischen Substanz des Gebäudes, während moderne Elemente integriert werden sollen, um eine Barrierefreiheit und entsprechend zeitgemäße Nutzung zu gewährleisten.

Die Veranstaltung bot den Bürgern insgesamt nicht nur einen Überblick über die geplanten Änderungen, sondern auch die Möglichkeit, direkt Feedback zu geben und Fragen an die Planer und Verantwortlichen zu stellen. Dies wurde natürlich gerne genutzt.

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