v.l. Frank Hutmacher, ver.di; Monika Bachmann, Saarländische Gesundheitsministerin; Ulrich Kerle, Kaufmännischer Direktor Universitätsklinikum des Saarlandes Foto: Rüdiger Koop, Universitätsklinikum des Saarlandes

Heute unterzeichneten Vertreter des UKS-Vorstands und von ver.di im Rahmen eines offiziellen Pressetermins die Vereinbarung zur Entlastung der Beschäftigten des Universitätsklinikums des Saarlandes in Homburg. UKS-Leitung und ver.di hatten sich nach einem 19-stündigen Verhandlungsmarathon am 19. September 2018 auf eine Vereinbarung zur Entlastung der Mitarbeiter geeinigt. Nachdem auch die Urabstimmung von ver.di positiv verlaufen ist, erfolgte nun die offizielle Unterzeichnung der Vereinbarung. 

Unter anderem werden 145 zusätzliche Stellen im Universitätsklinikum des Saarlandes geschaffen, davon 130 für die Pflege. An der Veranstaltung nahmen auch die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann, die Verhandlungskommission und der Personalrat des Klinikums teil.

Sozialministerin Monika Bachmann: „Ich freue mich, dass beide Seiten, die Krankenhausleitung und ver.di, sich in diesem Falle einigen konnten und wir die Entlastungsvereinbarung heute gemeinsam unterzeichnen konnten. Im Ringen um eine bessere und familienfreundlichere Arbeitsgestaltung der Pflegekräfte wird es in Zukunft hoffentlich noch zu weiteren Verbesserungen kommen. Das Uniklinikum kann hier als Beispiel dienen.“

„Mit der schuldrechtlichen Vereinbarung konnten wir den unbefristeten Erzwingungsstreik abwenden, der im September beginnen sollte. Es wurde ein neues System mit vielfältigen Entlastungmaßnahmen für die Mitarbeiter vereinbart, das auf einer anerkannten Personalbedarfsermittlung und mittelfristigen Personalplanung basiert“, erklärte der Kaufmännische Direktor Ulrich Kerle. In der schuldrechtlichen Vereinbarung werden konkrete Entlastungsmaßnahmen festgeschrieben, u.a.:

–       145 neue Stellen (Vollzeit) werden geschaffen, davon 130 im pflegerischen und 15 im nicht-pflegerischen Bereich
–       Für fast alle Stationen wird es nachts eine Besetzung mit mindestens zwei examinierten Fachpflegekräften geben
–       Personalbedarfsermittlungsverfahren werden flächendeckend eingeführt
–       Für alle Stationen wird es Sollzahlen für die Regelbesetzung geben
–       Es werden Personalgewinnungskonzepte gemeinsam mit ver.di und dem Personalrat entwickelt
–       Es werden Sofortmaßnahmen für Auszubildende getroffen
–       Es werden ein Belastungsausgleich und ein betriebliches Konsequenzen-Management eingeführt, das die Einhaltung von Vorgaben garantiert

Neben den umfangreichen Entlastungsmaßnahmen, für die 18 Monate angesetzt wurden, sind Sofortmaßnahmen geplant, die eine zeitnahe Verbesserung der Situation bringen sollen.

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