Am 19.02.2019 fand an der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes UKS die feierliche Eröffnung des neu gegründeten „Klaus-Faber-Zentrums für Hornhauterkrankungen inkl. LIONS-Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz“ statt.
Dass der kleine Niko in einigen Jahren seinen Führerschein machen kann, verdankt er unter anderem der Einrichtung, die Prof. Klaus Wilhelm Ruprecht, der damalige Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes UKS im Jahr 2000 gründet hat: der LIONS-Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz. Niko aus Thessaloniki litt an einer sehr seltenen, beide Augen betreffenden angeborenen Hornhauterkrankung. Im Alter von 2 Jahren wurde er in Homburg am rechten, im Alter von 3 Jahren am linken Auge transplantiert. Vor den Operationen konnte er nur grobe Bewegungen wahrnehmen. Nach den Transplantationen erreichte er auf beiden Augen eine Sehschärfe von 70 Prozent.
So wie Niko geht es vielen Patienten, die aufgrund der unterschiedlichsten Hornhauterkrankungen auf ein Transplantat warten. Das sind derzeit alleine an der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes UKS 375 Menschen im Alter von 2 bis 92 Jahren, deutschlandweit warten jährlich ca. 4000 Patienten auf ein Hornhauttransplantat.
Die Versorgung dieser Patienten steht im Fokus der Arbeit der LIONS-Hornhautbank. Im Jahr 2018 konnte die 4000. Hornhauttransplantation seit Gründung der LIONS-Hornhautbank an der Universitäts-Augenklinik durchgeführt werden – hinter jeder einzelnen dieser Transplantationen steht das Schicksal eines Menschen und die Bedeutung für sein Leben und seine Selbstständigkeit.
Die LIONS-Hornhautbank wurde mit dem Ziel gegründet, die Großregion mit Spenderhornhäuten optimaler Qualität zu versorgen. Sie ist mittlerweile Teil eines Netzwerkes von Kooperationspartnern, das stetig ausgebaut wird. Die erste länderübergreifende Zusammenarbeit zur Hornhautspende mit Kliniken in Luxemburg hat sich zum Segen für die Patienten beider Länder entwickelt.