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Manchmal braucht es nur ein paar Takte, um ein Publikum zu fesseln – und genau das gelang der Musikschule Homburg bei ihrer diesjährigen Sommermatinée. Mit einem beeindruckenden Programm, das von Chor über Streicher bis zum großen Orchester reichte, zeigte sich die Aula der Schule nicht nur voll, sondern regelrecht überfüllt. Wer keinen Platz mehr bekam, stand – und blieb trotzdem bis zum Schluss. Begeisterter Applaus, Zugabenrufe und ein bewegender Kanon zum Abschluss machten die Matinée zu einem besonderen Erlebnis.

Schon zum Beginn setzte Musikschulleiterin Carola Ulrich einen Ton, der weit über das rein Musikalische hinausging. In ihrer Begrüßung zitierte sie das Motto des diesjährigen Musikschulkongresses: „Wir leben Musikschule!“ – und ließ dem Worte folgen. Sie sprach über das, was die Einrichtung ausmacht: das gemeinsame Musizieren im Ensemble, intensive Einzelstunden, das Singen im Chor, spontane Begegnungen im Lehrerzimmer und die gute Zusammenarbeit im Förderkreis. Ihre Worte klangen nicht nach Pflicht – sie klangen nach Leidenschaft.

Zahlreiche Gäste folgten der Einladung, darunter Schülerinnen und Schüler, Eltern, Kolleginnen und Kollegen, Freunde der Musikschule sowie Vertreter der Stadtpolitik. Besonders begrüßt wurden der Beigeordnete Philipp Scheidweiler sowie mehrere Stadtratsmitglieder und Vertreter des Rotary Clubs.

Philipp Scheidweiler nutzte die Gelegenheit, um dem gesamten Team der Musikschule Anerkennung auszusprechen. Sein Dank galt nicht nur der engagierten Leitung und dem Lehrkörper, sondern auch dem Förderkreis unter Vorsitz von Prof. Dr. Alfons Matheis und dem Rotary Club für ihre langjährige Unterstützung. Die Musikschule, so Scheidweiler, sei nicht nur kultureller Leuchtturm der Stadt, sondern auch ein Ort der Integration und des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Mit Blick auf die hohe Qualität der dargebotenen Musikstücke zeigte sich der Beigeordnete sichtlich beeindruckt – ebenso vom Zusammenspiel des großen Orchesters, das den Schlusspunkt des Konzerts bildete.

Bühne frei für den Nachwuchs

Durch das Programm führte Anke Eiswirth mit Sachverstand und Charme. Mit kleinen Geschichten und Hintergrundwissen überbrückte sie die Umbaupausen – nie langweilig, stets unterhaltsam.

Den Anfang machte der Musikschulchor „Cantare“ unter Leitung von Carola Ulrich. Es folgten das Blockflötenensemble mit Adelheid Recktenwald und das Akkordeonorchester unter Christine Scheid-Künzer. Alle Gruppen überzeugten mit Präzision und Spielfreude.

Dann kamen die Streicher. Die jüngsten Musikerinnen und Musiker traten mit der Gruppe „Alle auf einen Streich“ auf und sorgten unter der Leitung von Ulrike Speich für eine geradezu galaktische Stimmung. Das anschließende Streichensemble unter Birgitta Lauer-Müller knüpfte nahtlos an und erntete ebenso großen Applaus.

Ein Finale, das unter die Haut ging

Zum Schluss setzte das Schulorchester unter Reiner Kuttenberger ein echtes Ausrufezeichen: Mit dem „Can Can“ aus Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ und „Viva la Vida“ von Coldplay gelang eine musikalische Klammer zwischen Klassik und Moderne – energiegeladen, mitreißend und punktgenau aufeinander abgestimmt. Die Zugabe? Ehrensache.

Emotionaler Höhepunkt war der gemeinsame Kanon auf Ulrike Speich, die an diesem Tag ihren Geburtstag feierte. Ein Moment, der zeigt, dass hier mehr als nur Musik unterrichtet wird – hier entsteht Gemeinschaft.

Ein Ausklang mit Stil

Nach dem Konzert verlagerte sich das Geschehen ins Foyer. Die Band „Old Stuff“ sorgte für den passenden musikalischen Rahmen, während der Förderkreis mit Unterstützung des Vereins Saarkult ein reichhaltiges Fingerfood-Buffet und kühle Getränke anbot. Bei entspannter Atmosphäre wurde noch lange weitergeredet, gelacht und – natürlich – über Musik gesprochen.

Alle Bilder: Friedel Simon

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