Wieder einmal hat der FC 08 Homburg wichtige Punkte gegen einen Abstiegskandidaten hergeschenkt, am Ende musste man über das 3:3 (1:1) am Mittwoch bei der SG Sonnenhof Großaspach fast noch froh sein. Umso mehr steht man unter Druck, wenn am Sonntag ab 14 Uhr die Zweite Mannschaft des VfB Stuttgart zu Gast im Waldstadion ist. Schließlich möchte man den Abstand nach vorne nicht zu großen werden lassen, wie Trainer Timo Wenzel unterstreicht.
Es war ein turbulentes Spiel am 15. Spieltag der Regionalliga Südwest. 3:3 trennte sich der FCH am Ende von Großaspach. Vier Tore fielen allein in der zweiten Hälfte, zweimal schafften es die Grün-Weißen einen Rückstand zu egalisieren. „Das zeigt, die Mannschaft hat Moral und ist intakt“, zieht Wenzel das Positive aus der Partie. Fakt ist aber auch: Zum wiederholten Mal reichte eine gute Offensivleistung nicht aus, um drei Punkte einzufahren. Bereits gegen den SSV Ulm und die TSG Hoffenheim II stand es am Ende trotz dreier eigener Treffer “nur” 3:3.
Es sind Zähler, die momentan einfach fehlen, um ganz oben zu stehen. Wenzel ist dennoch zufrieden mit dem derzeitigen Tabellenstand. „Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir zu diesem Zeitpunkt 6. sind und sechs Punkte Rückstand zur Tabellenspitze haben, hätte ich das sofort unterschrieben. Klar ist aber auch: Der Abstand sollte bis zum Winter nicht viel größer werden.“ Vorsichtige Kritik übt der Coach an der Erwartungshaltung im grün-weißen Umfeld. „Mir kommt es manchmal so vor, als müssten wir jedes Spiel locker gewinnen, weil wir der FC 08 Homburg sind. Aber in dieser Liga kann jeder kicken.“
Also auch der VfB Stuttgart, der an diesem Wochenende zu Gast in der Saarpfalz ist. Tatsächlich stellen die Schwaben die drittbeste Offensive der Liga. Nicht umsonst beschreibt Wenzel den VfB als „sehr spielstark“. Doch beim Team von Übungsleiter Frank Fahrenhorst läuft keineswegs alles rund: Seit fünf Spielen wartet man auf einen Sieg, in der Tabelle stehen die Stuttgarter lediglich auf Rang 10. Ein durchaus schlagbarer Gegner also und so fordert Wenzel auch nichts anderes als einen Sieg von seiner Mannschaft. „Wir spielen zu Hause und wollen natürlich gewinnen.“
Zurückkehren in den Kader für kommenden Sonntag könnten Torhüter David Salfeld und Stürmer Seonghoon Cheon, die beide nach einer Erkältung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind. Auch Damjan Marceta, der sich im Spiel gegen Großaspach die Nase gebrochen hat, wird wohl auflaufen können. Ob Marceta gegen den VfB trifft, steht freilich noch in den Sternen. Die Vorzeichen für die Offensivreihe der Grün-Weißen stehen aber schonmal nicht schlecht. Die letzten beiden Heimspiele gegen die Schwaben konnten jeweils mit 3:0 gewonnen werden. Dagegen hätte wohl niemand aus der Anhängerschaft etwas einzuwenden – Erwartungshaltung hin oder her.