Rebelo Magalhaes (Mitte, Nummer 20) setzt sich für den TV Homburg durch und trifft Seine 6 Treffer und die 13 Tore von Yves Kunkel reichten aber für den Aufsteiger bei weitem nicht. Er unterlag beim Tabellendritten HSG Rodgau Nieder-Roden nach enttäuschender Leistung klar mit 27:36. - Foto: Hagen

Mit einer hohen 27:36-Niederlage beim Tabellendritten der Dritten Bundesliga Staffel Süd/West HSG Rodgau Nieder-Roden kehrte der TV Homburg zurück.

Jörg Ecker, der sportliche Leister der TVH-Handballabteilung vermisste über die 60 Minuten die entsprechende Einstellung seiner Spieler bei dieser Begegnung. “Unsere 6:0-Deckung zeigte sich zu offensiv, ließ zu viele Räume den HSG-Angreifern, die dies besonders in der ersten Halbzeit immer wieder gnadenlos zu ihren Treffern ausnutzen.” Enttäuschend sei zudem die schwache Chancenverwertung des TV Homburg im ersten Spielabschnitt gewesen. Mit 11:18 lagen die Homburger bereits zum Seitenwechsel mehr als klar auf der Verliererstraße. Jörg Ecker: “Das Spiel war zum Pausenpfiff längst für die HSG Rodgau entschieden.”

Nur mit den ersten 16 Minuten der Partie konnte der Aufsteiger aus Homburg ganz gut leben. Der TV Homburg hielt das Spiel einigermaßen offen. Robin Egelhof hatte gerade zum 7:8 den Anschlusstreffer erzielt. Aber dann lief bei den Saarländern nicht mehr viel im Angriff zusammen. Eine gute Torchance nach der anderen wurde vergeben. Innerhalb von nur vier Minuten hatte die HSG Rodgau Nieder-Roden ihren knappen Vorsprung mit einem 4:0-Lauf durch leichte Treffer auf 12:7 ausgebaut. In der 20. Minute war bereits eine gewisse Vorentscheidung zu Gunsten des Tabellendritten gelaufen. Jörg Ecker: “Wir hatten uns nach den beiden jüngsten Niederlagen der HSG Rodgau schon etwas ausgerechnet. Aber mit so einem Auftreten hatten wir keine Chance, annähernd den Gegner zu gefährden.” Der TV Homburg baute nach 20 Minuten immer mehr ab. In der Abwehr bekam man den Gegner nie in den Griff. Mit 18:11 nach 30 Minuten hatte sich die HSG Rodgau Nieder-Roden schon mehr als klar abgesetzt.

In der zweiten Halbzeit ließ die HSG in der Abwehr angesichts des klaren Vorsprunges die letzte Konsequenz vermissen, so dass der TV Homburg den Pausen-Rückstand noch einigermaßen konstant halten konnte. Yves Kunkel zeigte sich zwar beim TVH mit dann am Ende überragenden 13 Treffern zwar in überragender Wurflaune, aber seine Mitspieler enttäuschten im Angriff, wenn man noch von den sechs Treffern von Rebelo Magalhaes einmal absieht. Die anderen TVH-Werfer zeigten mit einem oder zwei Treffern mehr als nur Magerkost. Und hinten in der Abwehr waren die Torhüter chancenlos gegen die Trefferflut am Samstagabend. Jörg Ecker: “Da war für unsere Torhüter überhaupt nichts zu halten. Die HSG-Spieler stießen immer wieder in die Tiefenräume, spielten sich damit durch und standen alleine dann vor dem Tor.”

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Insgesamt sei die Vorstellung des TV Homburg mehr als enttäuschend gewesen, auch weil taktisch nichts umgesetzt wurde, was man sich vorgenommen hatte. Die Niederlage an sich sei sicherlich kein Beinbruch in Hinblick auf den Klassenerhalt. Aber die Art und Weise und Höhe sei nicht akzeptabel gewesen. Die fehlende Bereitschaft zum Kampf und zur Gegenwehr vermisste der sportliche Leiter des TV Homburg.

Jörg Ecker: “Es gilt das Spiel ganz schnell abzuhaken, um nun ganz gezielt sich für das kommende Spiel am Samstag gegen das Schlusslicht TGS Haßloch ab 18.30 Uhr in Homburg vorzubereiten.” Beim TV Homburg und seinen Handballfans sei man sich im Klaren, dass dieses Spiel zur Schlusselpartie um den Ligaerhalt wird. “Wenn wir das Spiel gewinnen, steht Haßloch als erster Absteiger fest.” Mit 20 Punkten hätte der TV Homburg dann gegenüber dem Schlusslicht Haßloch drei Spieltage vor Saisonende bereits fünf Punkte Vorsprung. Ecker rechnet weiter: “20 Zähler dürften reichen, weil die Teams auf den derzeitigen Abstiegsrängen 15 Interaktiv Düsseldorf und 14 TuS Dansenberg erst 16 Punkte haben.”

Mehr als unwahrscheinlich sei es, dass Düsseldorf und Dansenberg noch fünf Punkte holen, um dann den TVH mit 20 Zählern zu überholen. Bei Punktgleichheit in der Abschlusstabelle zählt nicht das Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich und hier hat der TV Homburg gegenüber Interaktiv Düsseldorf und dem TuS Dansenberg sowie sogar gegen den 13. TV Aldekerk, der mit 18 Punkten gleich auf mit dem TV Homburg ist, die Nase vorne.

Neben dem Schlussspiel gegen Haßloch hat der TV Homburg danach noch zwei Auswärtsaufgaben beim Sechsten Longerischer SC und beim Siebten TuS Opladen. Dazu kommt noch ein Heimspiel gegen den ungeschlagenen, bereits feststehenden Meister TuS Ferndorf. Ecker setzt ganz auf die Heimstärke seines TV Homburg: “Wenn wir an die Leistungen aus den letzten Monaten in der Robert-Bosch-Schulsporthalle anknüpfen, können wir den Sack Klassenerhalt mit einem Heimsieg über Haßloch zumachen.” Jörg Eckers Optimismus ist berechtigt, gewann der TV Homburg doch nicht weniger als sechs seiner letzten sieben Heimspiele.

HSG Rodgau Nieder-Roden – TV Homburg 36:27 (18:11)

TV Homburg: Patrick Schulz, Benedikt Berz, Henning Huber – Yves Kunkel 13/4, Rebelo Magalhaes 6, Lukas Glück 2, Muhamed Durmishi 2, Jan Ole Schimmel 2, Robin Egelhof 1, Patrick Alt 1, Marvin Mebus, Patrick Bach, Petr Gohl, Miljan Bunjevcevic

Siebenmeter: HSG 6 / TVH 4
Zeitstrafen: HSG 2 / TVH 5
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Schmidt / Müller

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