Die Protestantische Stadtkirche in Homburg.
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„Der Klimawandel ist keine Mär, er ist real. Und er trifft uns alle:“  Mit eindringlichen Worten eröffnete Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst am 1. Advent die 63. Aktion Brot für die Welt in der Homburger Stadtkirche. Im Zentrum der neuen Spendenaktion unter dem Motto „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“ steht der Klimawandel.

Selbst in den gemäßigten Klimazonen könnten sich die Menschen nicht mehr in Sicherheit wiegen, sagte Wüst und erinnerte an die Flutkatastrophe an der Ahr und die Menschen dort, die gerade jetzt unsere Solidarität bräuchten. „Die Schlagzeilen des Sommers zeigen, was die Uhr geschlagen hat. Und für viele andere in der Welt ist es schon fünf nach zwölf. Weil ihre Welt längst untergeht“, mahnte die Kirchenpräsidentin.

Brot für die Welt hat den Kampf für Klimagerechtigkeit zu einem Schwerpunkt der weltweiten Arbeit gemacht. Partnerorganisationen in Simbabwe, Bangladesch und zahlreichen anderen Ländern unterstützen die Menschen dabei, innovative Ideen zu entwickeln, um gegenüber Wetterextremen widerstandsfähiger zu werden: So verwenden beispielweise Kleinbauern traditionelles, robustes Saatgut und können so ihre Ernte verbessern. Seit seiner Gründung setzt das evangelische Hilfswerk dabei auf das Prinzip, partnerschaftliche Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.

„Das nenne ich gut investiertes Geld. Weil es in Leben investiert ist: Leben in Würde“, so Wüst zum Engagement von Brot für die Welt und seiner Partnerorganisationen. „Es reicht für alle. Aber es ist nicht fair und gerecht verteilt. Und daran kann man etwas ändern.“

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So wie die Menschen in der Pfalz und der Saarpfalz: Sie haben im vergangenen Jahr 1.273.881 Euro für Brot für die Welt gespendet. In dieser Summe sind Kollekten und Spenden, die in Kirchengemeinden gesammelt wurden, sowie direkte Überweisungen an das evangelische Hilfswerk zusammengefasst. Das Spendenaufkommen ist damit gegenüber dem Vorjahr (1.125.953 Euro) leicht angestiegen.

Hintergrund:

1959 rief die Evangelische Kirche erstmals unter der Aktion Brot für die Welt zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut auf. Die Spendenaktion wird jedes Jahr mit einem Fernsehgottesdienst am ersten Advent eröffnet.  Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit ihren Landeskirchen, die Frei- und altkonfessionellen Kirchen und Brot für die Welt rufen gemeinsam zu Spenden auf. Traditionell ist die Kollekte an Heiligabend in vielen Landeskirchen für Brot für die Welt bestimmt. Da der Gottesdienstbesuch dieses Jahr wie auch schon im vergangenen Jahr nur sehr eingeschränkt möglich sein wird, weist Brot für die Welt auf die Möglichkeit hin, die Kollekte online zu geben.

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