Am 10. Spieltag der Regionalliga hat der FC 08 Homburg zum ersten Mal unentschieden gespielt. Beim heimstarken Tabellen-6. VfB Stuttgart II blieben die Grün-Weißen über 90 Minuten offensiv ungewohnt harmlos. Immerhin ließ der FCH auch hinten kaum etwas zu und so blieb es in der baden-württembergischen Landeshauptstadt letztlich bei einem trostlosen 0:0.
Ein grauer Himmel, kalte Temperaturen und ein wenig ansehnliches Spiel: Dieser Nachmittag im Stuttgarter Robert-Schlienz-Stadion dürfte relativ schnell der Vergessenheit anheim fallen. Dabei hätte der FC Homburg nach dem 1:1 von Spitzenreiter Ulm am vorherigen Tag mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen können. Den Eindruck, mit einer zusätzlichen Portion Motivation in das Match zu gehen, machte die Mannschaft von Trainer Timo Wenzel jedoch nicht.
Zwar kamen die Grün-Weißen gut ins Spiel und übernahmen zunächst die Spielkontrolle, wirkliche Chancen resultierten daraus jedoch nicht. Zu oft verhinderten technische Ungenauigkeiten eine echte Torannäherung. Einzig Fabian Eisele hätte nach 12 Minuten fast das Stuttgarter Netz zappeln lassen, verpasste eine scharfe Hereingabe jedoch knapp. Stattdessen arbeitete sich der Tabellensechste immer besser in die Partie und hatte durch Alou Kuol die große Chance auf die Führung (22.). Stuttgart war nun zwar die bessere Mannschaft, aber ähnlich wie Homburg in der ersten Viertelstunde fehlte den Schwaben die letzte Konsequenz, um sich Möglichkeiten herauszuspielen. Das lag in weiten Teilen an einer sicher stehenden Homburger Defensive, in der Lukas Hoffmann für Michael Heilig in die Innenverteidigung gerückt war.
Während es in der ersten Hälfte zumindest zum Teil noch gefällige Kombinationen zu sehen gab, war die zweite Hälfte zum Abgewöhnen. Von Homburg kam nun gar nichts mehr nach vorne, sinnbildlich waren zwei Aktionen, in denen die Kugel in hohem Bogen ins Nichts gespielt wurde. Trainer Wenzel war das offenbar zu wenig, nach 64 Minuten brachte er mit David Hummel, Joel Gerezgiher und Philipp Schuck gleich drei neue Leute. Doch im Gegensatz zu früheren Partien brachten die Einwechslungen kaum etwas, der FCH blieb weiter ungefährlich. Und mit zunehmender Spieldauer bekam man auch das Gefühl, dass die Grün-Weißen mit dem 0:0 recht zufrieden waren. Auch die Gastgeber schienen gegen eine Punkteteilung nichts einzuwenden zu haben und so gab es gerade in der letzten Viertelstunde kaum noch wirkliche Dynamik in Richtung Tor zu sehen.
So blieb es bei einem nicht schön anzuschauenden 0:0. Das einzig Positive für den FCH an diesem Nachmittag war die Defensivleistung. Gegen spielstarke Stuttgarter ließ man kaum etwas zu und so ging das Remis unter dem Strich auch in Ordnung. Die Homburger bleiben damit zwei Punkte hinter Tabellenführer Ulm, der am kommenden Wochenende im Homburger Waldstadion seine Aufwartung macht. Gerade offensiv sollte dann jedoch deutlich mehr kommen, möchte man im Top-Spiel die Tabellenspitze übernehmen.