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„Das hätte ich mir nie vorstellen können …“ – Petra Lück-Schmidt ist spürbar bewegt nach der Bekanntgabe von General Electric, dass das ehemalige ALSTOM-Werk in Bexbach geschlossen wird. „Schon meine Mutter hat hier gearbeitet“, sagt sie weiter. Aber auch, dass sie gemeinsam mit anderen kämpfen wolle, um die Arbeitsplätze zu erhalten.
Das Thema im Gottesdienst am 1. Mai in der Kirche St. Martin in Bexbach ist nicht nur hörbar: Transparente an den Kirchenwänden machen die Positionen der Belegschaft deutlich. Über 250 Gottesdienstbesucher nehmen teil am Schicksal der Belegschaft. „Keine Turbinenschaufeln mehr aus Bexbach“, sagt Pfarrer Andreas Münck in seiner Begrüßung. Er beschreibt den Weg, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der früheren Firma ALSTOM seit Januar diesen Jahres wie ein Horrorszenario vorkommt und die Schließung des Werkes bis Ende 2017 zum Ziel haben soll.
Betriebsratsvorsitzender Kai Müller informiert über die schwierigen, weit über das Bexbacher Werk hinausgehenden Verhandlungen auf europäischer Ebene.
Die Wortbeiträge der Beschäftigten beschließt Martin Paul  im Gottesdienst mit einer Geschichte, die aufzeigt, was Zusammenhalt bewirken kann. In der anschließenden Predigt befasst sich Pfarrer Wilfried Bohn mit dem arbeitenden Gott der Bibel, der die Menschen erst erschaffen hat, als alle „Drecksarbeit“ erledigt ist. Ihre Aufgabe sei es, weiter an der geschenkten Schöpfung zu arbeiten, sie zu bebauen und zu bewahren. „Kirche kann zweierlei leisten: über den eigenen Bauchnabel hinaus beten und sich zudem durch solche Veranstaltungen aktiv für soziale Gerechtigkeit einsetzen.“
Klaus Drumm von der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft in Kaiserslautern  ist einer der Initiatoren des Gottesdienstes: „Das war ein stimmiger und bewegender Gottesdienst. Ich hoffe, er gibt den Menschen in Bexbach Kraft, sich weiter zu wehren“.
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