Beim Treffen Lenkungsgruppe „WaldPark Schloss Karlsberg“: Landrat Frank John (l.) freut sich über das Engagement der Studierenden Fabian Schreiner, Nina Heinrich und Daria Schwan (8., 9., 10. v. l.). Foto: Sandra Brettar
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Ein verlassener Ort, einst Symbol für Glanz und Macht – und heute der Stoff für ein eindrucksvolles Filmprojekt. Drei Studierende der Hochschule Kaiserslautern haben sich dem geschichtsträchtigen Schloss Karlsberg gewidmet und mit ihrem Kurzfilm eine moderne Brücke zur Vergangenheit geschlagen. Präsentiert wurde das Werk jetzt im Rahmen der Lenkungsgruppe „WaldPark Schloss Karlsberg“ – und stieß dort auf überraschend große Begeisterung.

Dass eine Sitzung zur Denkmalpflege mit einem künstlerischen Highlight beginnt, ist eher selten. Doch genau das war der Fall, als sich Anfang Juni die Lenkungsgruppe „WaldPark Schloss Karlsberg“ in der Homburger Kreisverwaltung zur ersten Runde des Jahres traf. Neben klassischen Themen wie Erhalt, Pflege und touristischer Erschließung des historischen Areals stand diesmal ein Filmprojekt im Mittelpunkt: „Schloss Karlsberg. Ein bisschen mehr als ‚nur Gemäuer‘.“

Der rund vier Minuten lange Kurzfilm stammt aus der Feder von Nina Heinrich, Fabian Schreiner und Daria Schwan – drei Studierenden des Studiengangs Digital Media Marketing am Campus Zweibrücken. Gemeinsam mit ihrer Professorin Barbara Christin entwickelten sie ein visuell eindrucksvolles Konzept, das historische Fakten mit moderner Technik verknüpft.

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Was der Zuschauer zu sehen bekommt, ist kein trockener Geschichtsabriss, sondern eine atmosphärisch dichte Annäherung an ein einstiges Prestigeprojekt: das Schloss Karlsberg, das ab 1777 im Auftrag von Herzog Karl II. August errichtet wurde. Beeindruckende Drohnenflüge, klug gewählte Perspektiven und ein stimmiger Schnitt lassen erahnen, wie weitläufig und ambitioniert die Anlage einst war – bevor sie 1793 von französischen Revolutionstruppen niedergebrannt wurde.

„Spannend, innovativ und inspirierend“ – mit diesen Worten brachte es Landrat Frank John auf den Punkt. Der neue Vorsitzende der Lenkungsgruppe zeigte sich sichtlich beeindruckt vom Ergebnis und sprach von einer „klasse Gemeinschaftsleistung, die Aufmerksamkeit verdient“. Besonders freue ihn, dass der Film nicht nur im Kreis selbst, sondern auch digital verfügbar sei. Wer neugierig geworden ist, kann ihn ab sofort direkt auf der Startseite der Homepage des Saarpfalz-Kreises unter www.saarpfalz-kreis.de anschauen.

Kooperation mit Mehrwert

Hinter dem Film steht mehr als ein Hochschulprojekt – er ist auch Ausdruck einer gut funktionierenden Zusammenarbeit. Die Kooperation zwischen dem Saarpfalz-Kreis und der Hochschule Kaiserslautern wurde in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Ansprechpartnerin auf Seiten des Kreises ist Kunsthistorikerin Dr. Jutta Schwan, die sich seit Langem mit der Geschichte des Schlosses Karlsberg befasst und das Projekt aktiv begleitet hat.

Landrat John betonte: „Die Verbindungen zur Hochschule sind sehr gut, und es freut mich, dass wir erneut von einem erfolgreichen Austausch sprechen können.“ Der Film, so ist man sich einig, werde künftig nicht nur in der Öffentlichkeitsarbeit des Kreises eine Rolle spielen, sondern auch in der touristischen Vermittlung des Schlossareals.

Blick nach vorn: Menagerie und Wanderwege

Im Anschluss an die Filmvorstellung widmete sich die Lenkungsgruppe weiteren Themen. So wurde unter anderem über die Pflege und Präsentation der sogenannten Alten Menagerie – auch bekannt als Bärenzwinger – diskutiert. Ziel ist es, diese historischen Orte nicht nur zu erhalten, sondern für Besucher attraktiver zu gestalten.

Auch die Wanderwege rund um den Karlsberg sollen in Zukunft stärker ins Gesamtbild eingebunden werden. Die nächste Sitzung der Lenkungsgruppe ist für den Herbst geplant – mit neuen Ideen und vielleicht erneut kreativen Impulsen, wie sie der Kurzfilm eindrucksvoll geliefert hat.

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