Noch zwei Spieltage sind in der Dritten Handball-Bundesliga der Staffel Süd/West zu absolvieren.
Der TV Homburg belegt mit 19 Punkten auf Platz 14 den ersten Abstiegsrang, punktgleich aber mit dem 13. TSG Haßloch, das gerade noch über den Strich steht. Während der TV Homburg am Samstag um 19 Uhr beim Ligasechsten Longericher SC Köln unbedingt gewinnen muss, um die Restchance auf den Ligaerhalt zu wahren, kann die TSG Haßloch eine halbe Stunde später in eigener Halle gegen den Tabellenachten HSG Dutenhofen /Münchholzhausen II mit einem weiteren Heimsieg einen sehr großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
Bleibt noch die Rechnung des TV Homburg mit dem Tabellenzwölften TV Aldekerk. Gewinn Homburg und verliert Aldekerk beim ungeschlagenen Spitzenreiter und Meister TuS Ferndorf, könnte der TV Homburg punktgleich an Aldekerk in der Tabelle vorbeiziehen, weil die Saarländer den direkten Vergleich mit Aldekerk für sich entschieden haben. Viele Rechenbeispiele, also.
“Bevor wir auf die anderen Ergebnisse und dann auf den letzten Spieltag schauen, müssen wir erst einmal in Köln-Longerich gewinnen”, ssgt Mavin Mebus, der gemeinsam mit Lujdomir Josic vor knapp 14 Tagen die Interimstrainerstelle beim TVH übernahm. “Wir haben uns über das spielfreie vergangene Wochenende gut vorbereitet und fahren zuversichtlich nach Köln.” Mebus will nicht mehr dem verlorenen Sieg beim 29:29 beim TuS Opladen am vorletzten Samstag nachtrauern. “Das bringt uns auch nichts mehr. Durch den technischen Fehler haben wir den Punkt verloren.” Zur Erinnerung: Josic hatte mit der grünen Karte die Auszeit am Kampfrichtertisch beantragt. Da der Interimstrainer auf dem Spielberichtsbogen “nur” als Spieler eingetragen war, nicht aber als “Offizieller” und Trainer, war dies ein Regelverstoß. Der TV Homburg bekam bei eigener Führung von 28:26 kurz vor Spielende eine 2-Minuten-Zeitstrafe und gab dadurch einen Punkt ab!
“Wenn wir konzentriert, gut in der Abwehr stehen, vorne noch besser als in Opladen treffen ,ist auch ein Sieg möglich”, hofft Mebus, dass Köln Longerich nicht mehr ganz so konzentriert in ihrem letzten Heimspiel aufspielt. “Wir fahren optimistisch nach Köln”. Ob Joel Ribeiro trotz einer Knieverletzung diesmal wieder dabei ist, werde sich erst am Spieltag entscheiden.
Indessen laufen die Planungen Liga unabhängig bei der Handball GmbH des TV Homburg auf Hochtouren. Jörg Ecker, Geschäftsführer der GmbH und sportlicher Leiter der Handballabteilung des TVH hat inzwischen einen Trainer für den vor 14 Tagen entlassenen Coach Steffen Ecker gefunden. Den Namen wollte er aber in dieser Woche noch nicht mitteilen, “Wenn die Unterschrift geleistet ist, dann werden wir ihn auch öffentlich vorstellen”, erklärte Ecker am Donnerstag. Im Verlauf der nächsten Woche sollen weitere Neuzugänge kommen. Mit Jan-Philipp Valda, einem linken Rückraumspieler des Oberligisten TV Willstädt steht der erste Neuzugang bereits fest.
Fest steht auch, dass sich der Kader des TV Homburg für die kommende Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar oder in der Dritten Bundesliga stark verändern wird. Ljubomir Josic hört auf und kehrt in seine Heimat Serbien zurück. Torjäger Yves Kunkel spielt dann für die HG Saarlouis. Benedikt Berz geht in die Schweiz. Unbekannt ist das Ziel von Miljan Bunjevcevic und von Nuno Rebelo Magalhes. Der nach einem Armbruch weiter verletzte Niklas Zarikos kehrt nach Spanien zurück. Peter Gohl wird für sechs Monate seine Zelte in Portugal aufschlagen und Tobias Alt wird berufsbedingt (Ausbildung zum Physiotherapeut) für ein Jahr eine Auszeit einlegen. Jörg Ecker: “Wir werden uns mit bis zu fünf Spielern weiter verstärken, auch wegen der Abgänge.” Für das Tor in der nächsten Runde stehen Patrick Schulz, Henning Huber und Maximilian Loschky, der nach einer Pause wieder zurückkehrt, fest. Weiter stehen dem TV Homburg für die Saison 2024/25 Patrick Bach, Muhemed Durmishi, Jan Ole Schimmel, Niklas Ludolph, Joel Ribeiro, Robin Egelhof, Marvin Mebus, Andreas Schneider und Lukas Glück zur Verfügung.