In Erbach wurde am Wochenende nicht nur geturnt, sondern gefeiert – und zwar mit Stolz auf 120 Jahre Vereinsgeschichte. Was einst als Turnverein TVE 05 begann, lebt heute im SSV Erbach weiter – und zeigt eindrucksvoll, dass Tradition und Gemeinschaft auch im Jahr 2025 nichts an Bedeutung verloren haben.
Das Sportzentrum Erbach wurde zur Bühne für ein Jubiläum, das bewegte. Vereinsmitglieder, Familien, Freunde und Ehrengäste folgten der Einladung zu einem bunten Nachmittag. Es war eine Feier mit Tiefgang – geprägt von Gemeinschaftsgefühl, Wertschätzung und gelebter Vereinsidentität. Gabi Lapp, Vorsitzende des SSV Erbach, eröffnete die Veranstaltung mit einem herzlichen Willkommen. Zu den Gästen zählten Bürgermeister Manfred Rippel, Stadtverbandsvorsitzende Astrid Bonaventura, Michael Kuhlgatz vom Amt für Bildung und Sport, Ortsvorsteher Markus Uhl sowie Kreisbeigeordneter Markus Schaller in Vertretung des Landrats.
Höhepunkt des Programms war der Auftritt der jüngsten Mitglieder – ein lebendiges Zeichen dafür, wie früh die Begeisterung für Bewegung geweckt werden kann. Dass dabei nicht die sportliche Höchstleistung, sondern der Spaß im Mittelpunkt stand, war gewollt – und kam an. Applaus und stolze Blicke aus dem Publikum bestätigten: Der Verein lebt durch seine Kinder.
Bürgermeister Rippel fand in seiner Ansprache deutliche Worte für das, was ehrenamtliche Arbeit in einem Verein wie dem SSV Erbach bedeutet. Er lobte das Engagement vieler – besonders aber das von Gabi Lapp, die sich seit Jahren mit Herzblut für den Verein einsetzt. „Dass der Turnsport in Erbach seit 120 Jahren besteht, ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist das Ergebnis von harter Arbeit, ehrenamtlichem Einsatz und einem tiefen Gemeinschaftsgefühl“, so Rippel.
Ein Blick zurück – mit Stolz
Für einen besonders emotionalen Moment sorgte Helmut Fess, langjähriger Übungs- und Abteilungsleiter, mit seiner Bildershow. Die historischen Aufnahmen zeichneten die bewegte Geschichte des Vereins nach – von den Anfängen bis zur Gegenwart. Viele Anwesende fanden sich selbst auf den Fotos wieder oder erinnerten sich an gemeinsame Erlebnisse.
Zukunft braucht Raum
Auch der Blick nach vorn kam nicht zu kurz: Bürgermeister Rippel kündigte Investitionen in die Modernisierung des Sportzentrums an. Neue Heizungsanlage, Sanierung des Dachs – Erbach soll als Sportstandort zukunftsfähig bleiben. Besonders stolz sei man auf die bevorstehende Teilnahme der Anlage an den „Special Olympics“, die dem Ort überregionale Aufmerksamkeit bescheren werden.
Dass der Verein nicht nur auf seine Geschichte zurückblickt, sondern voller Tatkraft in die Zukunft geht, wurde an diesem Nachmittag mehr als deutlich. Kaffee, Kuchen, gute Gespräche – und eine spürbare Begeisterung für das, was Menschen verbindet: Bewegung, Zusammenhalt und das Gefühl, gemeinsam etwas zu bewirken. „Mit diesem Fundament ist der Verein bestens für die nächsten 120 Jahre aufgestellt“, brachte es Bürgermeister Rippel zum Abschluss auf den Punkt.