Foto: Timo Calla/social4business
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Wenn ein Kapitel endet, bleibt oft mehr zurück als Erinnerungen. Im Fall des Vereins Leuchtender Stern e.V. ist es ein Vermächtnis, das noch lange wirken wird. Auch wenn die symbolische Spendenübergabe bereits vor einigen Wochen in der Homburger Kinderklinik stattgefunden hat, ist das, was sie bedeutet, aktueller denn je.

Gegründet im Jahr 2010 durch das Leitungsteam der UKS-Service-GmbH, entstand der Verein aus einer simplen Idee mit großem Herz: Mit Basaren zu Ostern und Weihnachten Spenden für die Kinderklinik sammeln – dort helfen, wo Krankenkassen und Kliniken an ihre Grenzen stoßen. Spezialrollstühle, medizinisches Zubehör, kleine Erleichterungen im Alltag – viele dieser Anschaffungen wären ohne den Verein nicht möglich gewesen.

Doch dabei blieb es nicht. Leuchtender Stern e.V. entwickelte sich zu einer festen Größe in der Region. 2013 öffnete in Limbach das erste Sozialkaufhaus seine Türen – lange bevor Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft gesellschaftlich breitere Aufmerksamkeit erfuhren. Kleidung, Möbel, Haushaltswaren: Hier bekamen Dinge eine zweite Chance – und Menschen ebenso. Für viele war das Sozialkaufhaus nicht nur eine finanzielle Stütze, sondern auch ein Ort der Würde. 2021 folgte ein zweiter Standort in Bexbach.

Trotz aller Erfolge war 2023 Schluss. Fehlender Nachwuchs im Vorstand und das Alter der Verantwortlichen führten zur Entscheidung, den Verein aufzulösen. Keine leichte Wahl, aber eine mit Weitblick – und mit einem Plan für das, was bleiben soll. Ein besonderer Dank gilt dem langjährigen Schatzmeister Dieter Model, der den Verein über Jahre hinweg mit außergewöhnlichem Engagement geprägt hat.

Drei Spenden, dreifache Wirkung

Laut Satzung des Vereins wurden die verbliebenen Mittel auf drei Organisationen verteilt – mit jeweils 10.000 Euro. Das Geld geht dahin, wo es gebraucht wird – regional und international. Die Kinderinsel Homburg darf sich über eine Zuwendung für die Klinik-Clowns freuen. Sie bringen Humor und Leichtigkeit auf die Stationen, schenken kranken Kindern Momente voller Lachen – und Eltern ein wenig Hoffnung.

Die Elterninitiative krebskranker Kinder erhält ebenfalls 10.000 Euro. Sie begleitet Familien durch schwere Zeiten, bietet praktische Unterstützung, Beratung und eine wichtige Anlaufstelle im Ausnahmezustand. Und auch Perspektiven für Benin e.V. wurde bedacht. Der Verein mit Sitz in St. Ingbert engagiert sich für Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Afrika – nachhaltig und konkret. Die Spende hilft, langfristige Veränderungen zu bewirken, die über Kontinente hinweg Hoffnung spenden.

Ein leuchtender Nachklang

Die Freude und Dankbarkeit bei den Empfängerorganisationen ist groß. Nicht nur wegen der Summen, sondern vor allem wegen der Geste. Der Verein Leuchtender Stern e.V. mag offiziell nicht mehr existieren – doch das, was er hinterlässt, leuchtet weiter. Im Lachen eines Kindes, im Mut einer Familie, in der Bildung eines Kindes weit entfernt von hier.

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