Die Sonne brennt auf den Asphalt der Liegnitzer Straße, während sich 16 Kinder konzentriert auf ihre Fahrräder schwingen. Es ist keine gewöhnliche Fahrradtour, die sie heute erwartet – sondern der Kreismeisterschafts-Parcours der Jugendverkehrsschule in Homburg. Hier zählt nicht nur Schnelligkeit, sondern vor allem eins: Verkehrssicherheit.
Ausgestattet mit Helm, Fahrrad und jeder Menge Wissen über Vorfahrt, Schulterblick und Co. stellen sich die besten Dritt- und Viertklässler aus Homburger und Blieskasteler Grundschulen der Herausforderung. Sie alle haben sich zuvor an ihrer Schule qualifiziert, nun geht es um den Einzug in den Landesentscheid – und um die Frage: Wer fährt am sichersten?
Der Wettbewerb folgt einem klaren Ablauf: Erst ein fester Parcours, dann eine Freifahrt mit realistischer Verkehrssimulation. Mit dabei: Kreisverkehre, Ampelphasen, Gegenverkehr und unübersichtliche Kreuzungen. Immer mit Blick auf korrektes Verhalten im Straßenverkehr.

Foto: Linda Barth
Geprüft wird von den Experten der Polizei – Kriminalkommissar Heiner Schultz und sein Kollege Klaus Steinmann, die beide die Jugendverkehrsschulen in Homburg und Bexbach leiten. Ihr Augenmerk gilt vor allem dem vorausschauenden Fahren, dem korrekten Handzeichen und der Fähigkeit, in Stresssituationen sicher zu reagieren.
Ein Wettbewerb mit Verantwortung
Vor Ort ist auch Peter Fuchs, Beigeordneter für öffentliche Sicherheit und ehrenamtlicher Vorsitzender der Landesverkehrswacht Saar. Er zeigt sich beeindruckt vom Engagement der Kinder – und der Eltern. „Verkehrssicherheit beginnt im Kindesalter“, betont Fuchs im Gespräch. „Je früher Kinder lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen, desto besser.“

Foto: Linda Barth
Sein Dank gilt nicht nur den jungen Teilnehmenden, sondern auch den Eltern, ohne deren Unterstützung solche Projekte nicht möglich wären. Fuchs nimmt sich Zeit, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen rund um die Verkehrserziehung zu beantworten.
Jeder fährt als Gewinner vom Platz
Zur Siegerehrung kommt auch Mario Klasen von der Kreissparkasse Saarpfalz, die das Projekt seit Jahren unterstützt – mit Preisen, Materialien und einem klaren Bekenntnis zur Förderung der Verkehrssicherheit. Neben Urkunden und Präsenten für die Erstplatzierten gibt es auch kleine Trostpreise für alle anderen. Oder wie Fuchs es formuliert: „13 vierte Plätze – denn eigentlich seid ihr alle Gewinner.“
Bei über 30 Grad belegt Milas Rollmann den dritten Rang. Auf Platz eins und zwei: Leni Zeller und Benise Bozhüyük. Sie vertreten den Saarpfalz-Kreis in der kommenden Woche beim Landesentscheid in Neunkirchen – ein nächster Schritt in Richtung sicheres Radfahren im Alltag.
Zum Abschluss richtet Peter Fuchs einen persönlichen Dank an die beiden Verkehrssicherheitsberater: „Ihr Engagement – nicht nur an diesem Tag, sondern das ganze Jahr über – sorgt dafür, dass Kinder das sichere Fahrradfahren sowohl in der Theorie als auch in der Praxis erlernen können. Das ist unbezahlbar.“ Ein Wettkampf, der mehr war als nur ein sportlicher Vergleich – sondern ein starkes Zeichen für präventive Bildungsarbeit und den sicheren Start junger Menschen in den Straßenverkehr.
Die Landesmeisterschaften im Fahrradfahren für Grundschulkinder finden in der kommenden Woche in Neunkirchen statt.