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Im gestern erschienenen IQB-Bildungstrend 2018 des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) wurde zum zweiten Mal nach 2012 überprüft, inwiefern die Schüler*innen der Klassenstufe 9 in den Fächern Mathematik und in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik die vereinbarten Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz erreichen.

Nach Angaben des IQB ergibt sich bei den Entwicklungen der Kompetenzausprägungen der Neuntklässler*innen in den Bereichen Mathematik, Biologie, Chemie und Physik im Bundesdurchschnitt im Wesentlichen ein stabiles, wenn auch nicht zufriedenstellendes Bild; ebenso im Saarland.

„Trotz der gewachsenen Heterogenität der Schülerschaft in den letzten Jahren sind unsere Ergebnisse zu 2012 insgesamt stabil geblieben. Ein deutliches Abrutschen im Länderranking – wie es andere Länder erleben – bleibt bei uns aus. Jedoch konnten wir uns auch nicht verbessern. Auch unsere Ergebnisse sind nicht zufriedenstellend. Die Studie bestätigt uns, dass es richtig ist, auf mehr Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer, bessere Unterrichtsqualität und wie vom IQB gefordert, noch mehr auf Sprachförderung im Fachunterricht, auch in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern, zu setzen“, so Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.

Die IQB-Studie kommt für das Saarland zu dem Schluss, dass sich die Entwicklung in Mathematik insgesamt zu 2012 nicht signifikant verändert hat. Für die naturwissenschaftlichen Fächer haben sich die Ergebnisse vor allem im Bereich der „Erkenntnisgewinnung“ für Biologie und Chemie allerdings verschlechtert. Die Ergebnisse für Physik sind dagegen insgesamt stabil geblieben.

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1 Kommentar

  1. Brandenburg ist Schlusslicht beim nationalen Bildungsvergleich 2018 im Fach Mathematik!
    Um es vorwegzunehmen: Beim IQB-Bildungstrend 2018, wo insgesamt ca. 45 Tausend Schüler der 9. Klasse aus ca. 1460 Schulen dran teilnahmen, ist Brandenburg im Fach Mathematik Schlusslicht von den 16 Bundesländern und hat sich im Vergleich zu 2012 in den mathematischen Leistungen der Schüler um 11 Punkte (!) verschlechtert, wobei knapp über 24 Prozent der Schüler nicht den vorgegebenen Bildungsstandard erzielten! Um sich ein Bild vom Schwierigkeitsgrad einer Mathe-Aufgabe (verkürzte Darstellung) zu machen: An einer Tankstelle wird der Geldbetrag von 58,51 € für die getankten Liter ausgewiesen. Für jeden Euro sind 73 Cent Steuern zu entrichten. Es sollte hier der Steuerbelastung errechnet werden (die weiteren Angaben, wie Preis pro Liter und getankte Liter erwiesen sich als irrelevant). Die mathematischen Anforderungen, die sich auf Zahlenräume, das Messen und die Geometrie bezogen und das mathematische Formulieren, Problemlösen, Modellieren und Kommunizieren beinhalteten waren vom Schwierigkeitsgrad also zu bewältigen! Positiv ist aber hervorzuheben, dass der Einfluss vom sozialen Status (Gradienten) sich in Brandenburg im Fach Mathematik insgesamt um 15 Punkte verringert hat (von ursprünglich 49 im Jahre 2012 auf 34 Punkte 2018 = 15 Punkte). In der Bunderepublik liegt dieser Wert momentan bei 39 Prozent. Nur rund 45 Prozent der Schüler der Bundesrepublik bewältigten den vorgegebenen Bildungsstandard der Kultusministerkonferenz in den Fächern Mathematik, Physik, Bio und Chemie. Und 31 Prozent erzielten hier nur mit Ach und Krach das Minimalniveau, wo hingeben über 24 Prozent der Schüler das Bildungsziel verfehlte. Führend waren wieder traditionell beim Bildungsvergleich die Schüler aus Bayern, Thüringen und Sachsen. Man muss dem Vorsitzenden der GEW-Brandenburg, Günther Fuchs unbedingt Recht geben, dass das Desaster der Ergebnisse des IQB-Bildungstrend 2018 auf eine verfehlte Bildungspolitik in Brandenburg und darüber hinaus zurückzuführen ist. Auch seine Schlussfolgerungen sind logisch und nachvollziehbar: Die Grundkenntnisse in den einzelnen Fächern müssen immer wieder abgerufen und trainiert werden. Dies heißt üben, üben und nochmals üben! (beispielsweise die Grundrechenarten, das Kopfrechnen,…). Der sogenannte Bildungsexperte, Gordon Hoffman (CDU) lag mal wieder meilenweit mit seiner Diagnose daneben, wie bereits in den Vorjahren beim gescheiterten Mathe-Abi in Brandenburg!
    Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen

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