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Die saarländische Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Kita-Elternbeiträge bis 2027 schrittweise abzubauen. Mit dem 1. August 2023 sanken die Elternbeiträge im Saarland erneut um 2,5 Prozentpunkte auf nur noch 10 Prozent der Personalkosten. Mit dem Abbau der Beiträge werden vor allem Familien mit Kita-Kindern und die kommunale Seite bei der wirtschaftlichen Jugendhilfe spürbar entlastet.

„Kitas sind für Kinder wichtige Orte des sozialen Miteinanders und des spielerischen Lernens, gleichzeitig ermöglichen sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Kita-Elternbeiträge sind Hürden, die die Teilhabe an frühkindlicher Bildung und Betreuung erschweren. Deshalb bauen wir die Beiträge bis 2027 vollständig ab und entlasten so Familien mit Kita-Kindern und die kommunale Seite spürbar. Mit dem Kita-Zukunftspakt sorgen wir gleichzeitig für mehr Kita-Qualität und einen beschleunigten Kita-Platzausbau“, so Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.

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Die Kita-Elternbeiträge sind Anteile an den Kita-Personalkosten, die durch die Eltern getragen werden. Der Abbau der Kita-Elternbeiträge bedeutet also, dass das Land einen immer höheren Anteil der Personalkosten trägt, während Eltern und die kommunale Seite bei der wirtschaftlichen Jugendhilfe davon entlastet werden. 2019 lagen die Beiträge noch bei 25 Prozent der Personalkosten. Die Personalkostenzuschüsse des Landes werden für 2023 voraussichtlich rund 155 Millionen Euro betragen.

Die finanzielle Entlastung für Familien mit Kita-Kindern ist enorm, wie ein Rechenbeispiel aus dem Regionalverband Saarbrücken zeigt: Im Vergleich zu heute wird eine Familie mit einem Kindergarten- und einem Krippenkind durch die vollständige Abschaffung der Kita-Elternbeiträge um rund 3.300 Euro pro Jahr entlastet.

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Mit dem Abbau der Kita-Elternbeiträge stärkt das Land auch die Handlungsfähigkeit der kommunalen Seite: Für Familien mit sehr niedrigem Einkommen bzw. im Sozialleistungsbezug werden die Kita-Elternbeiträge nämlich von den Landkreisen bzw. dem Regionalverband Saarbrücken als Träger der Jugendhilfe im Rahmen der wirtschaftlichen Jugendhilfe übernommen. Im Schnitt müssen die Landkreise und der Regionalverband Saarbrücken rund 30 Prozent der Kita-Elternbeiträge übernehmen.

Der Abbau der Kita-Elternbeiträge bedeutet demnach eine massive Entlastung bei der wirtschaftlichen Jugendhilfe. Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) geht von einem Gesamtvolumen von rund 13,5 Millionen Euro pro Jahr bei vollständigem Abbau der Kita-Elternbeiträge aus. Mit den eingesparten Mitteln können beispielsweise zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden, für die die Landkreise und Regionalverband als Jugendhilfeträger entscheidend Verantwortung tragen.

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