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In die bisherige Amtszeit des Landrates fiel der Ausbau von Strukturen im Rahmen des Demografiepaktes. Netzwerke zu unterschiedlichen Themen wie beispielsweise Gesundheit und Bildung sind entstanden. Die demografische Entwicklung deute auf einen Arbeitskräftemangel hin. Es gelte also den Kreis attraktiv zu machen für auswärtige Menschen und mit strategischen Partnerschaften – etwa zu Polen – auch um Arbeitskräfte zu werben.

 

Als zum dritten Mal gewählter Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes ist Gallo die nachhaltige Attraktivitätssteigerung des Saarpfalz-Kreises eine Herzensangelegenheit, ebenso die Pflege und Ausweitung von Partnerschaften. Mit Hinblick auf die Diskussionen zum Thema Polen-Partnerschaften mahnt Gallo Sensibiliät an. „Dass man dort trotz der Kriegserfahrungen von Verantwortung und nicht von Schuld spricht, sollten wir als Chance für Kooperationen begreifen“, sagt er.

 

Alleine die bisherigen Themen legen nahe, dass der Arbeitsaufwand in der Verwaltung immens ist. Das zeigt sich auch in der Personalstruktur. In den fünf Jahren Amtszeit ist die Zahl der Kreisbeschäftigten von 550 auf 700 gestiegen, während die Kommunalverwaltungen ihr Personal schrumpfen. Die von Innenminister Bouillon verordneten Einsparungen seien angesichts von neu zu übernehmenden Aufgaben illusorisch: „Die Potenziale haben wir gar nicht.“ Dass das Personal über die Kreisumlage wesentlich von den Kommunen finanziert wird sei zwar Fakt, aber dafür übernehmen die Kreisbeschäftigten wiederum Aufgaben für die Kommunen, die diese personell nicht stemmen könnten. Alleine in diesem Jahr sind es beim Kreis 25 Neueinstellungen. Ausgebaut werden soll etwa die GEW Management Gesellschaft, die sich bislang vorwiegend um die öffentlichen Gebäuden und deren Energieeffizienz kümmerte, die künftig aber auch den Bereich IT verantworten soll, der insbesondere in Sachen Bildungseinrichtungen gefordert ist.

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Als wichtige Aufgaben für die zweite Amtshalbzeit sieht Gallo die Ausarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes und das Mitwirken von Unternehmen an der Gestaltung der Biosphärenregion. Dass diese mit einer erneuten Anerkennung durch die UNESCO rechnen kann, sei ein hartes Stück Arbeit gewesen, das sich letztlich aber lohne, so Gallo, der – sofern es die Gesundheit zu lasse – bis zum Ende seiner Amtszeit weiter für den Saarpfalz-Kreis Einsatz zeigen will.

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