Kultur verbindet Menschen über Grenzen hinweg – und genau diesen Gedanken haben das Saarland und das Großherzogtum Luxemburg erneut bekräftigt. Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot und ihr luxemburgischer Amtskollege Eric Thill unterzeichneten eine Zielvereinbarung, die die kulturelle Zusammenarbeit in der Großregion auf ein neues Niveau heben soll. Mit dieser Vereinbarung, die auf drei Jahre angelegt ist, wird die Basis für einen intensiveren Austausch, neue Projekte und eine nachhaltige Stärkung der kulturellen Brücken zwischen den beiden Regionen gelegt.
„Die kulturelle Zusammenarbeit zwischen dem Saarland und Luxemburg hat eine lange Tradition. Mit dieser Zielvereinbarung verleihen wir ihr eine neue Dynamik“, erklärte Christine Streichert-Clivot. Es gehe darum, kulturelle Brücken zu bauen, die nicht nur die beiden Regionen bereichern, sondern auch ein starkes Signal für die Bedeutung der grenzüberschreitenden Kulturarbeit setzen. Eric Thill ergänzte, dass die Vereinbarung ein „wichtiges Zeichen für den kulturellen Dialog und die Zusammenarbeit in der gesamten Großregion“ sei. Besonders Kulturschaffende profitieren von den neuen Möglichkeiten, die Themen und Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
Ein zentrales Element der Vereinbarung ist die gezielte Förderung der Freien Szene. Die Vereinbarung sieht Maßnahmen vor, um die Arbeitsbedingungen für Künstler zu verbessern und den Austausch über Standards wie Mindesthonorare zu fördern. Auch die Netzwerkbildung steht im Vordergrund: Bestehende Strukturen sollen verknüpft, neue Begegnungsräume geschaffen und Kooperationen erleichtert werden. Weitere Schwerpunkte sind grenzüberschreitende Kulturpreise, die Förderung von Künstlerresidenzen, besonders im ländlichen Raum, sowie neue Ansätze für Förderprogramme.
„Die Freie Szene ist ein wichtiger Motor für kulturelle Innovation. Mit dieser Vereinbarung schaffen wir neue Möglichkeiten für Künstler und stärken die kulturelle Vielfalt in der Großregion“, so Streichert-Clivot.
Neben der Unterstützung der Freien Szene zielt die Vereinbarung darauf ab, bereits bestehende Initiativen hervorzuheben und neue Projekte anzustoßen. Dabei spielt die Mobilität eine zentrale Rolle: Künstler, Kultureinrichtungen und Organisationen sollen verstärkt in den Austausch eingebunden werden. Auch die Vermittlung kultureller Inhalte steht im Fokus, um das Verständnis für die gemeinsame Kultur im Alltag zu fördern. Grenzüberschreitende Einrichtungen mit besonderer Expertise werden aktiv in die Zusammenarbeit eingebunden.
Regelmäßige Treffen zwischen den Kulturministerien sollen die Umsetzung der Zielvereinbarung begleiten und die Zusammenarbeit weiterentwickeln. Themen wie kulturelle Bildung, die Vernetzung der Freien Szene oder das Kulturerbe stehen dabei im Mittelpunkt. Die Vereinbarung betont, dass Kultur ein verbindendes Element ist, das nicht nur die Großregion stärkt, sondern auch eine europäische Identität fördert.