Aufgrund der rasant steigenden COVID-19-Neuinfektionen ist aktuell die Fallbearbeitung und Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises nur noch eingeschränkt möglich.

Es werden nur noch positive Indexfälle vorrangiger Gruppen nachverfolgt. Dazu zählen vulnerable Menschen und Indexpersonen aus Gemeinschaftseinrichtungen. Hier konzentriert man sich auf die Fallermittlung in Schulen und Kitas sowie Pflegeeinrichtungen.

Das Gesundheitsamt wird demnach positiv Getestete, die nicht einer vorrangigen Gruppe angehören, nicht mehr telefonisch kontaktieren. Die Quarantäneanordnung erfolgt allein schriftlich durch die jeweils zuständige Ortspolizeibehörde. Dadurch werden auch enge Kontaktpersonen nicht mehr vom Gesundheitsamt ermittelt. Es obliegt daher der positiv PCR-bestätigten Person, diese Kontakte zu benachrichtigen.

Ungeimpfte enge Kontaktpersonen müssen sich sofort selbst in Quarantäne begeben. Die Kontaktdaten der ungeimpften engen Kontaktpersonen müssen von der positiv getesteten Person per Mail an gesundheitsamt@saarpfalz-kreis.de gemeldet werden. Denn nur diese erhalten daraufhin einen Quarantäne-Bescheid der Ortspolizeibehörde.

Geimpfte enge Kontaktpersonen sind in der Regel von einer Quarantäne befreit, sie sollten sich aber regelmäßig testen lassen. Zeigen sie Erkältungszeichen, sollten sie sich ebenfalls in Quarantäne begeben und einen PCR-Termin z. B. bei ihrer/ihrem Hausärztin/Hausarzt vereinbaren.

Landrat Dr. Theophil Gallo zur Gesundheitslage: „Mit aktuell bis zu über 130 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an einem Tag gehen die zu bearbeitenden Indexfälle in dieser vierten Welle leider in bisher nicht gekannter Weise sprichwörtlich durch die Decke. Die Art und Weise der Kontaktnachverfolgung, wie sie seit Beginn der Pandemie erfolgt ist, kann durch unser Gesundheitsamt nicht mehr gewährleistet werden. Das ist die traurige Wahrheit, der wir uns nun stellen müssen. Alle Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes haben bisher in ihrer täglichen Arbeit Unglaubliches geleistet und tun es auch immer noch. Ich stehe hinter diesem Team, das nach wie vor alles Mögliche dafür tut, die Bürgerinnen und Bürger nicht alleine zu lassen. Aber das Mögliche ist nun an seine Grenzen gestoßen, sodass wir den oben genannten Weg einschlagen müssen. Ich hoffe dennoch sehr auf Ihr Verständnis und vor allem auf Ihre Mithilfe, denn anders ist die Situation leider nicht zu bewältigen.“

Infotelefon zum Coronavirus

Mit den steigenden Fallzahlen steigt auch die Zahl schriftlicher und telefonischer Anfragen, die nicht mehr vollumfänglich – und wenn nur nach längerer Wartezeit – vom Gesundheitsamt beantwortet werden können. Ab dem 27. November ist jedoch das Infotelefon zum Coronavirus des Saarpfalz-Kreises unter (06841) 104-7306 auch wieder an den Wochenenden und an Feiertagen besetzt und zwar von 10 bis 16 Uhr. Von Montag bis Freitag ist diese Hotline von 8 bis 16 Uhr erreichbar.

Bei Fragen zu Schul- und Kitaangelegenheiten im Kontext COVID-19, die das Gesundheitsamt betreffen, ist ein Infotelefon unter (06841) 104-7307 montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr erreichbar.

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