Die protestantische Adventskirche in Jägersburg
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An und in alten Gebäuden und Kirchen hängen meist jahrhundertealte Geschichten. Etwa 20 Kirchen – katholisch, evangelisch, freikirchlich – gibt es in Homburg und seinen Stadtteilen. Jede hat ihre Besonderheit.

Einige stellen wir im Freizeittipp des Homburger Kulturamt vor:

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Das architektonisch auffälligste Gebäude ist wohl die 1962 bis 1964 erbaute Kirche St. Fronleichnam in der Ringstraße: Es handelt sich hierbei um eine moderne Rundkirche mit separatem Turm. Die Kuppel des Baus ruht auf 12 Stützen. Die 12 halbkreisförmigen Betonglasfenster gestaltete der Künstler August Deppe aus Homburg. Der Mosaikfußboden wurde 1964 von der Firma Villeroy & Boch (Mettlach) verlegt.

Die Fronleichnam Kirche in Homburg – Bild: Stephan Bonaventura

Nur ein paar hundert Meter weiter steht die Kirche des Universitätsklinikums des Saarlandes. Sie wurde in den Jahren 1906 bis 1909 als Simultankirche für die „Pfälzische Heil- und Pflegeanstalt“ vom „königlich-bayrischen Bauamtmann H. Ullmann“ erbaut. Stilistisch kann sie zwischen dem Historismus des 19. Jahrhunderts und dem Kirchenbau des 20. Jahrhunderts eingeordnet werden. Das unter Denkmalschutz stehende ca. 30 Meter lange Gebäude besteht aus einem Hauptschiff und einem Seitenschiff. Im Chorraum finden wir in einer Bildergalerie vierzehn Nothelfer und drei weitere Heilige: Anna, Petrus und Josef. Da die Kirche von evangelischen und katholischen Christen gemeinsam genutzt wird, standen früher im Chorraum zwei Altäre. Seit November 2006 erklingt von der Empore eine historische Klais-Orgel aus dem Jahr 1908. Die Klinikkirche ist jeden Tag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Wer einen Raum der Ruhe und Besinnung sucht, ist willkommen.

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Mit ihrem Namen darf die Protestantische Adventskirche Jägersburg natürlich in diesem Beitrag nicht fehlen. Ihre Vorgeschichte beginnt mit der Einweihung der ersten eigenen Glocke der Jägersburger Gemeinde am 29. November, dem ersten Adventssonntag des Jahres 1953. Bis dahin gehörte die Gemeinde zu Waldmohr. Von nun an begleitete diese eigene Glocke, die im Schulturm ihren Platz fand, das Leben und das Sterben der Jägersburger Protestanten. Am 1. Advent 1956 konnte dann auch die Adventskirche eingeweiht werden. Der Name Adventskirche bedeutet Ankunfts-Kirche, also das Warten darauf, dass der Herr kommt und alles neu macht. Die zehn Seitenfenster wurden wie auch die beiden großen Fensterfronten im Altarraum von Ferdinand Selgrad entworfen. Die dargestellten Motive sind durchweg Szenen aus dem Leben Jesu. Die restlichen vier Fenster sind nach Entwürfen von Gregor Lehotzky gefertigt und zeigen ebenfalls Szenen aus seinem Leben.

 

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