Vom 13.August bis zum gestrigen 11.September hatten die verdi-Mitglieder am Universitätsklinikum die Möglichkeit, über einen Streik an dem Krankenhaus abzustimmen. Nun steht das Ergebnis fest und das Votum fiel eindeutig aus: 97,87% aller teilnehmenden Gewerkschafter stimmten mit Ja! Wie es nun konkret weitergeht, hängt aus Sicht von Verdi an der Verhandlungsbereitschaft der Klinikleitung.

Michael Quetting, ver.di Gewerkschaftssekretär, gab heute Mittag auf einer Streikversammlung der anwesenden, streikbereiten, Belegschaft des Universitätsklinikums des Saarlands das Ergebnis der Abstimmung und eine Erklärung ab. Auch der Streikleiter der Unikliniken Essen und Düsseldorf Jan von Hagen war anwesend. 

Die etwas sperrig auf den Wahlzetteln formulierte Frage, über die die Mitglieder abstimmten, lautete: „Bist Du bereit, für einen Tarifvertrag Entlastung in den Erzwingungsstreik zu treten, in dem unter anderem eine Mindestpersonalausstattung festzulegen ist und Regelungen zum Belastungsausgleich, wenn diese tarifvertraglichen Vorgaben nicht eingehalten werden?“

Quetting sagt: „Wir befragten die Mitglieder der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in den Unikliniken des Saarlandes. Gleichzeitig führten die Teams Feststellungen durch, wie viel Personal für ihren Bereich notwendig ist und wieviel im Notfall vorzuhalten sind. Dazu haben wir die Vorschläge aus allen Bereichen nun vorliegen. Wir haben folglich bewusst alle Kolleginnen und Kollegen in die Auseinandersetzung mit einbezogen.“

Wie geht es nun weiter? „Wir haben dem Arbeitgeber vorgeschlagen die gleiche Notdienstvereinbarung wie beim letzten Warnstreik zu verabschieden. Er hat einen Gegenvorschlag unterbreitet. Im Arbeitgeberentwurf steht im Prinzip drin, dass wir nicht streiken dürfen. Damit ist die Lage erneut verschärft worden.“ Morgen wollen sich beide Seiten nochmal am Verhandlungstisch treffen. 

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