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Zur Informationsveranstaltung – Cholesterin – Die stille Gefahr!? – laden das Universitätsklinikum des Saarlandes und die Deutsche Herzstiftung e. V. alle Interessierten am Donnerstag, 13. Juni 2019, um 17:00 Uhr in den großen Sitzungssaal ins Homburger Rathaus ein. Neben Vorträgen durch Kardiologen werden Messaktionen, Informationsstände und Beratungsmöglichkeiten angeboten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Unter der Leitung und Moderation von Professor Dr. Michael Böhm, Direktor der Klinik für Innere Medizin III des UKS, sind spannende Vorträge der Kardiologen zu erwarten.

Professor Böhm wird ab 17.00 Uhr einleitend die Frage beantworten, was an der „Cholesterinlüge“ dran ist. Wie hohes Cholesterin krank macht erläutert anschließend Privatdozent Dr. Christian Werner vom UKS. Dass Fettstoffwechselstörungen schon im Kindesalter problematisch sein können, wird Professor Dr. Hashim Abdul-Khaliq, Klinikdirektor der Klinik für Kinderkardiologie des UKS in Homburg, zeigen.

Dr. Fatima Goudjil, MVZ Saarbrücken – Kardiologie, stellt die Besonderheiten der Behandlung des Cholesterins in der Praxis vor. Auf die Behandlung in der Klinik und die Präsentation der Aufgaben der Lipidambulanz in der Uniklinik wird Bediha Bölükbasi vom UKS eingehen. Nach jedem Vortrag haben die Gäste die Möglichkeit, den Referenten Fragen zu stellen.

Flyer zur Veranstaltung hier

Doch was ist Cholesterin* eigentlich? Es gibt zwei Arten von Blutfetten, fachsprachlich „Lipide” genannt: Cholesterine und Triglyzeride. Triglyzeride verwendet der Körper als Energiespeicher, als Polster für innere Organe oder als Wärmeschutz unter der Haut. Cholesterine werden von der Leber benötigt, um Gallensäuren zu produzieren, aus denen die Nebennieren wiederum das Stoffwechselhormon Cortisol herstellen. Die Zellen des Körpers brauchen Cholesterine, um ihre äußere Hülle, die Zellmembran, aufzubauen; die Geschlechtsorgane nutzen Cholesterine, um weibliche und männliche Hormone zu bilden.

Entscheidend sind die Art und die Menge der Cholesterine, die in unserem Blut schwimmen. Weil sie als fetthaltige Substanzen nicht wasserlöslich sind, werden sie für den Transport im Blut mit wasserlöslichen Proteinen umhüllt. Solche Verbindungen aus Fett und Protein heißen Lipoproteine. Davon gibt es viele – unterscheiden lassen sie sich nach ihrer Dichte.

Die beiden wichtigsten Untergruppen der Lipoproteine tragen die Kürzel „HDL” und „LDL”. LDL hat einen hohen Gehalt an Cholesterin und im Verhältnis zum Transporteiweiß eine geringere Dichte (englisch „low densitity”; LDL = Low Density Lipoprotein). Umgekehrt ist es bei seinem natürlichen Gegenspieler, dem HDL (High Density Lipoprotein). Vereinfachend wird HDL häufig als „gutes” und LDL als „schlechtes” Cholesterin bezeichnet, weil sich LDL in die Wand der Blutgefäße einlagern und dort Entzündungen verursachen kann. LDL gilt als wesentlicher Verursacher der Arteriosklerose, der sogenannten Arterienverkalkung, und deren schweren Folgen, etwa Herzinfarkt oder Schlaganfall.

* Auszug aus dem Artikel “Statine für alle? Wann Cholesterinsenker gerechtfertigt sind” – erschienen in Herz Heute 4/2018 – Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung e.V.

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