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Gleich drei erfolgreiche Turmfalkenbruten gab es in diesem Jahr in Homburg. Zum einen bei Familie Gerlinger, die seit Jahren den „Schwenderturm“ am Kirrberger Wasserwerk betreut. Dann erstmalig bei Familie Taubert in der Kaiserslautererstraße.  In beiden Fällen gab es Gelege mit jeweils 6 Eiern, von denen es 5 Turmfalkenküken bis zum Ausflug gepackt haben.

Schon viele Jahre ist der Turmfalkenhorst in der Bruchhofer Rosenstraße bekannt. Hier beobachten Karin Gottfreund-Müller und ihr Ehemann Norbert bereits seit dem Jahr 2009 einen Horst im gegenüberliegenden Anwesen und hatten diesbezüglich schon viele Erlebnisse, einschließlich einer dramatischen „Rettungsaktion“ im letzten Jahr, als ein Turmfalkenkind aus dem Horst gefallen war.

Turmfalken brüten hier Jahr für Jahr in beengten Verhältnissen. Hier sind in der 2. Juniwoche 4 Turmfalken ausgeflogen. In der Rosenstraße haben alle Turmfalken Namen und jedes Jahr gibt es sogar eine Turmfalkengeschichte in Buchform.

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Turmfalken halten sich gerne in Wohngebieten auf und sind auch mitunter Gebäudebrüter, wenn es der Platz zulässt, berichtet Winfried Anslinger, Vorsitzender des Homburger NABU. Leider verschwinden diese Brutstätten zunehmend. Das passiert weil Hauseigentümer diese doch putzigen Greifvögel nicht mehr dulden, so werden Brutstätten oft zugemacht. Tannen, in denen sich Turmfalken ebenfalls gerne aufhalten, werden gefällt. Auch Antennen verschwinden mehr und mehr von Häusern. Dabei sind Turmfalken nützliche Tiere. Sie vertilgen Mäuse und sonstiges Getier, das sich beispielsweise in heimischen Gärten breit macht und Schaden anrichtet.

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Familie Taubert ist seit Jahren turmfalkenbegeistert und in diesem Jahr ist es erstmals gelungen, an der stark befahrenen Kaiserslauterer Straße eine Brutstätte zu schaffen. Nachdem der erste Versuch vor 3 Jahren mit einem „Schwegler-Kasten“ keinen Erfolg hatte, war Jörg Taubert mit einem aus Holz gefertigten Kasten am Giebel seines Hauses erfolgreich. Zusätzlich gibt es dort eine Webcam, mit der man ununterbrochen den Werdegang der jungen Fälkchen vom Schlüpfen bis zum ersten Ausflug verfolgen konnte.

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Alle Jungtiere sind inzwischen ausgeflogen. Aber selbstverständlich hoffen ihre Homburger Pflegeeltern auf eine Wiederkehr im nächsten Jahr.

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