Im Rahmen der Ordentlichen Vertreterversammlung sprachen die Vertreter der VRB Saarpfalz ihr eindeutiges Votum für die geplante Fusion der beiden Häuser aus. „Mit dem deutlichen Rückenwind unserer Vertreterinnen und Vertreter sind nun die ersten Weichen gestellt, um gemeinsam eins zu werden für unsere Region“, so Helmut Scharff – Vorstandsmitglied der VRB Saarpfalz.
„Die neue Bankengröße wird den Ausbau bestehender und Aufbau neuer Handlungsfelder ermöglichen und unsere Leistungsfähigkeit als verlässlicher Finanzpartner in der Region erhöhen. Ebenso können künftig technische Innovationen mit doppelter Stärke schneller eingeführt und die Vorteile der Digitalisierung optimal genutzt werden. Gleichzeitig bleiben wir für unsere Mitglieder und Kunden kompetenter Partner vor Ort und stehen für Kundennähe, egal ob in Präsenz, digital oder telefonisch“, so Christoph Palm – Vorstandsmitglied der VRB Saarpfalz.
Das Bündeln der Kräfte wird den Kunden der beiden Häuser nachhaltig zugutekommen, denn durch den Zusammenschluss können die Beratungsleistungen sowie das fundierte Expertenwissen der Mitarbeiter gemeinsam weiter ausgebaut und damit das Leistungsspektrum noch gezielter an die individuellen Bedürfnisse der Mitglieder und Kunden anpasst werden. Davon werden Privatkunden und die mittelständischen Firmenkunden gleichermaßen profitieren. „Ebenso sind und bleiben wir ein verlässlicher und attraktiver Arbeitgeber sowie ein wichtiger und qualifizierter Ausbildungsbetrieb“, so Palm. „Mit dem Zusammenschluss der beiden Häuser kommen zwei faire und verlässliche Partner zusammen, die wirtschaftlich gut aufgestellt sind. Es ist eine Fusion aus der Position der Stärke und auf Augenhöhe – hier fusionieren zwei Banken, weil sie wollen und nicht weil sie müssen“, so Scharff.
In diesem Jahr fand die Vertreterversammlung endlich wieder im Rahmen einer Präsenzveranstaltung im großen Sitzungssaal des Rathauses in Homburg statt. Neben der Vorstellung der Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 stand die Abstimmung zur geplanten Fusion mit der Bank 1 Saar auf der Tagesordnung. Aufsichtsratsvorsitzender Ludwig Wolf eröffnete die Versammlung und hieß die Vertreter sowie die anwesenden Mitarbeiter der VRB Saarpfalz herzlich willkommen. Auch bedankte er sich bei den 21 Jubilaren aus dem Jahr 2021 für ihre jahrzehntelange Treue zur VRB Saarpfalz. Insgesamt brachten diese es auf stolze 520 Jahre Betriebszugehörigkeit. Anschließend präsentierte und erläuterte Helmut Scharff das Zahlenwerk zum abgelaufenen Geschäftsjahr und bezog sich dabei auf die wesentlichen Bilanzpositionen.
Die Genossenschaft blickt mit einem Wachstum von rd. 3,8 Prozent und einer Erhöhung der Bilanzsumme auf rd. 847 Mio. EUR auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. Die Erwartungen der VRB Saarpfalz hinsichtlich der bedeutsamsten Leistungsindikatoren wurden mit Ausnahme des nominellen Wachstums im Kreditgeschäft übertroffen. Dabei nennt Scharff insbesondere die Kundeneinlagen als Wachstumstreiber. Diese erhöhten sich auf ein Volumen von rd. 750 Mio. EUR, was in absoluten Zahlen einem Wachstum von rd. 26 Mio. EUR entspricht.
Ein deutlicher Zuwachs (+ 15,4 %) wies zudem das betreute außerbilanzielle Kundenanlagevolumen im Vergleich zum Vorjahr auf. Aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage an Immobilien, konnte das Kreditgeschäft insbesondere im Privatkundenbereich, auch im Jahr 2021 weiter ausgebaut werden. Kredite an Firmenkunden wurden schwerpunktmäßig im Rahmen kommunaler Kreditvergaben sowie Projektfinanzierungen in Form von Immobilienfinanzierungen vergeben. Das Kreditgeschäft der VRB Saarpfalz konnte, insgesamt betrachtet, einen Zuwachs von 17 Mio. EUR bzw. 4,1 % auf 432 Mio. EUR verzeichnen. Zudem konnte das betreute Kundenkreditvolumen bei den genossenschaftlich Finanzpartnern im Vergleich zum Vorjahr um rd. 2,5 % weiter ausgebaut werden.
Der Provisionsüberschuss konnte ebenfalls gesteigert werden, was insbesondere auf das Wertpapier- und Depotgeschäft sowie auf das Vermittlungsgeschäft zurückzuführen ist. Der Umsatz im Warengeschäft konnte um rd. TEUR 171 gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Insbesondere die Bereiche „Haus und Garten“ sowie Heizöl trugen zu diesem Wachstum bei. Der Jahresüberschuss der VRB Saarpfalz liegt mit 570 TEUR nach Steuern auf dem Niveau des Vorjahres. „Vor dem Hintergrund der wachsenden Herausforderungen im Bankgeschäft können wir mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 zufrieden sein“, so Vorstandsmitglied Helmut Scharff.
Auch in 2021 engagierte sich die VRB Saarpfalz wieder für zahlreiche Vereine sowie soziale und gemeinnützige Einrichtungen in der Region. „Als Genossenschaftsbank liegt uns die Unterstützung von regionalen Projekten, Veranstaltungen und Aktionen sehr am Herzen. Getreu unserem Credo „Aus der Region für die Region“ ging unser Engagement auch im vergangenen Jahr weit über das Geschäftliche hinaus. Wir freuen uns, dass wir unsere Region auf vielfältige Art und Weise mit insgesamt 89 TEUR unterstützen konnten“, so Scharff.
Aufgrund des Erreichens der satzungsmäßigen Altersgrenze wurde Ludwig Wolf nach über 34-jähriger, ehrenamtlicher Tätigkeit aus dem Aufsichtsrat verabschiedet. Die beiden Vorstandsmitglieder Christoph Palm und Helmut Scharff sowie der Aufsichtsrat würdigten sein langjähriges Engagement als Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Wir bedanken uns bei Herrn Ludwig Wolf für seine jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit im Aufsichtsrat der Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und vor allem beste Gesundheit“, so Scharff.
Nach dem klaren Votum der Vertreterversammlung der VRB Saarpfalz muss nun auch noch die Vertreterversammlung der Bank 1 Saar am 22. Juni dem Zusammenschluss zustimmen. Wird hier die erforderliche Mehrheit erreicht, soll die Verschmelzung rückwirkend zum 01. Januar 2022 eingetragen werden. „Aber auch hier wird mit einer deutlichen Zustimmung für den Zusammenschluss beider Häuser gerechnet“, so Scharff.
„Die Zukunft kann keiner vorhersehen, aber jeder kann sie wagen.“ Unter diesem Leitmotiv schauen die Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz und die Bank 1 Saar optimistisch und gespannt in die Zukunft.