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Noch kein Ausbildungsplatz? Schon mal was vom Beruf der „Fachkraft für Medizinprodukte-Aufbereitung“ gehört? Am 1. Oktober 2022 geht’s los! Jetzt kann man sich noch schnell bewerben!

Nein, es geht nicht um Haare oder Frisuren. Wir arbeiten aber auch mit Dampf und Wasserstoffperoxid. Wir reinigen, warten und sortieren OP-Instrumente und Medizingeräte. Das sind zum Teil die herkömmlichen OP-Bestecke wie Klammern, Tupfer, Scheren, Skalpelle… aber auch komplizierte Mikrochirurgie- oder Robotik-Instrumente und Endoskope.

Damit haben wir einen ganz wichtigen Stellenwert im medizinischen Kreislauf. Wir sorgen dafür, dass es im Klinikum rund läuft! Unsere „Waschstraßen“ sind mit allerlei Hightech und IT ausgestattet – es sieht aus wie in einem Großlabor. Wir bestücken und steuern die Anlagen. Auch moderne Techniken wie die Plasmasterilisation kommen zum Einsatz.

Wir arbeiten gründlich und zuverlässig – jeder Handgriff muss sitzen. Im Waschraum tragen wir Schutzkleidung. Denn die Medizinprodukte und Instrumente werden nach der Reinigung steril, also keimfrei verpackt und wieder den einzelnen Abteilungen und Operationssälen zur Verfügung gestellt.

Ein wenig technisches Geschick ist auch gefordert, denn zum Teil müssen medizinische Geräte auseinander- und nach der Aufbereitung wieder zusammengebaut werden. Wir müssen ein gutes Auge haben und stets aufmerksam sein, um Defekte oder Schadstellen zu entdecken. Die Teile werden dann ausgetauscht. Ohne unsere Kontrolle geht nichts raus in die Kliniken.

Jedes Gerät erhält ein Barcode-Etikett. Denn der gesamte Arbeitsablauf erfolgt EDV-unterstützt. Die Anordnung der Instrumente in den Waschsieben und Pack-Sets ist in einer spezifischen Software hinterlegt. Das hilft uns beim Sortieren.

Wir sind über Computer mit allen Schnittstellen im Uniklinikum vernetzt und sehen so, wo welche Medizinprodukte benötigt werden. Wir arbeiten eng mit den OP-Pflegekräften und der Logistik des UKS zusammen.

Übrigens:

Das UKS ist das einzige Schulzentrum in der Region, das diese Ausbildung zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung (FMA) anbietet.

Am 1. Oktober 2022 geht’s los! Jetzt noch schnell bewerben!

Die Ausbildung dauert drei Jahre und beinhaltet eine Ausbildungsvergütung nach Tarifvertrag. Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung ab und ist von der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. (DGSV) anerkannt. 

Die Vorteile:

Nach bestandener Prüfung eine gute Eingruppierung im UKS gemäß Tarifvertrag. Die Möglichkeiten, sich im Beruf weiter zu qualifizieren, sind auch sehr gut.

Wer kann sich bewerben?

Die Ausbildung ist für junge Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss (oder gleichwertig), ggf. auch Hauptschulabschluss (zusammen mit bereits vorliegender anderer erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung) geeignet.

Serhat Sari, Pflegedirektor des UKS, betont:

„Das UKS spricht mit dieser Ausbildung gezielt auch Hauptschülerinnen und -schüler an, insofern sie bereits anderweitig eine Berufsausbildung erfolgreich absolviert haben. Auch Quereinsteiger oder Menschen, die sich beruflich umorientieren möchten oder nach längerer Pause bzw. in späteren Jahren wieder im Berufsleben Fuß fassen wollen, sind herzlich willkommen. Das Uniklinikum bietet gerade auch jenen Menschen, die im Moment auf dem Arbeitsmarkt eher benachteiligt sind, sehr gute Chancen zum Wiedereinstieg ins Arbeitsleben und vor allem eine sichere berufliche Perspektive. Damit engagiert sich das UKS nicht nur in Sachen Fachkräftegewinnung und -sicherung, sondern übernimmt gesellschaftliche Verantwortung.“

Was erwartet mich in der FMA-Ausbildung?

Während der praktischen Einsätze im Uniklinikum lernt ihr die unterschiedlichen Fachkliniken und Kategorien kennen: Standardinstrumentarium (z.B. Chirurgie, Gynäkologie, Urologie), minimalinvasives Instrumentarium (z.B. Laparoskopie, Robotik-Instrumente), Mikroinstrumentarium (z.B. Ophthalmologie, HNO, Neurochirurgie, Dental), Systeminstrumentarium (z.B. Prothetik, Trauma, Wirbelsäule), flexible Endoskope.

Ein reibungsloser OP-Ablauf hängt maßgeblich von einer optimalen Verzahnung der zahlreichen Schnittstellen in einem Krankenhaus ab: OP-Pflege, Logistik, Lieferanten, Reinigungsservice, Sterilgutversorgung, etc. sowie der Verfügbarkeit des benötigten Materials (u.a. Sterilgut) ab. Deshalb werdet ihr während der Ausbildung auch in diesen Schnittstellen hospitieren.

Der theoretische Teil der FMA-Ausbildung erfolgt im Schulzentrum des UKS. Schon während der Ausbildung könnt ihr fachspezifische Fortbildungen machen und Zertifikate erwerben und habt somit hervorragende berufliche Perspektiven: im Uniklinikum, aber auch in anderen Kliniken, Arztpraxen oder ambulanten OP-Zentren.

Was benötige ich?

–          Mittlerer Bildungsabschluss oder gleichwertiger bzw. höherwertiger Abschluss oder

–          Hauptschulabschluss oder gleichwertig und bereits vorliegende erfolgreich abgeschlossene anderweitige Berufsausbildung

–          Gesundheitliche Eignung (körperlich und mental)

–          Gute Deutschkenntnisse (Sprachlevel mindestens B2)

–          Team- und Kommunikationsfähigkeit

Wie bewerbe ich mich?

–          Motivationsschreiben und tabellarischer Lebenslauf

–          Zeugnisse, Berufsabschlüsse, Fortbildungen in Kopie

–          Gemäß des Masernschutzgesetzes müssen alle in Gesundheitseinrichtungen ab dem 01.03.2020 neu eingestellte Beschäftigten, die nach 1970 geboren sind, einen Immunitätsnachweis bzgl. Masern vorlegen.

Bewerbung an:

Universitätsklinikum des Saarlandes, Schulzentrum, Gebäude 53/54, 66421 Homburg,

Vermerk: Bewerbung „FMA“.

Kontakt für Rückfragen:

Schule für Fachkräfte für Medizinprodukteaufbereitung (FMA)

Universitätsklinikum des Saarlandes

Gebäude 54, 66421 Homburg

Kursleitung: Dirk Lehmann, M.A.

Fachliche Begleitung: Eva Lohse, Leiterin Abteilung III.C – Sterilgut- & Wäschemanagement

 

Telefon (0 68 41) 16 – 2 37 00

E-Mail: schulzentrum@uks.eu

Internet: www.uks.eu/schulzentrum

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