Bild: Stephan Bonaventura
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Im Rahmen ihrer Freizeittipps präsentiert die Tourist-Info Homburg eine spannende und informative Wanderung auf den Spuren von Karl II. August.

Ein Teil des beliebten Homburger Premiumwanderweges „Schlossbergtour“ führt zum englischen Landschaftsgarten um das ehemalige Schloss Karlsberg. Von 1776 bis 1786 ließ Herzog Karl II. August – unweit vom heutigen Homburger Stadtteil Sanddorf entfernt – in verschwenderischer Pracht sein Residenzschloss errichten. 1779 verlegte der Herzog seine Residenz von Zweibrücken nach Homburg. Damals eine der größten und bedeutendsten Parkanlagen Deutschlands, lässt sich heute mit ein wenig Fantasie der wundervolle Schlosspark mit seiner Schönheit noch erahnen. Leider war die Pracht nicht von langer Dauer. Schon 1793 wurde das Schloss niedergebrannt. Von dem ehemaligen Märchenschloss zeugen heute nur noch Grundmauern und das Kellergeschoss der ehemaligen Orangerie mit seinem großen Mittelgewölbe. Zahlreiche Plätze im Wald wie Bärenzwinger, Schwanenweiher, Hirschbrunnen und andere Relikte wurden hergerichtet und vermitteln ein eindrucksvolles Bild der prächtigen Landschaftsgestaltung des ausgehenden 18. Jahrhunderts.

Gemeinsam mit dem Nachbarland Rheinland-Pfalz und der Stiftung Karlsberg Hof sind Karlsbergweiher, Orangerie, Tosbecken, Schwanenweiher, Eremitage, Kaskaden und Herzogsgärten denkmalpflegerisch gesichert und neu visualisiert worden: Historische Formen werden mit Corten-Stahl nachgeahmt, der mit seiner changierenden Rostpatina Alter und Verfall symbolisiert.

Die Stiftung Karlsberger Hof hat in Zusammenarbeit mit Studenten der Uni Karlsruhe, der Musikhochschule Karlsruhe und der Hochschule für Gestaltung Pforzheim einen Hörpfad eingerichtet. Hier kann man die mp3-Dateien kostenfrei unter http://hoerpfad.schloss-karlsberg.de/ herunterladen und sich direkt vor Ort von Herzog Karl II. August und seinem Generalbaudirektor Johann Christian von Mannlich durch die Umgebung führen lassen. So erfährt man  neben Wissenswertem über die Geschichte der Gemäuer auch unterhaltsame Anekdoten.

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Start ist am Parkplatz „Karlsberger Hof“ in Homburg-Sanddorf. Über den Karlsbergweiher (Rechts ist ein Abstecher möglich zum Felsenpfad) geht es weiter an einer Kneippanlage vorbei zur Karlsbergquelle und über einen kleinen Pfad hinauf zur Orangerie. Von dort gibt die Sichtachse zum Karlsbergweiher einen Eindruck davon, wie herrlich diese Parkanlage in früheren Zeiten angelegt worden ist. Von der Orangerie geht es ein Stück geradeaus bis zur ehemaligen Außenmauer des Schlosses, ehe nach links ein Weg abzweigt. Dieser endet in der Weinbergstraße, von wo aus der Karlsberger Hof und der Parkplatz in wenigen Minuten wieder erreichbar sind. Wer weiter spazieren möchte, geht von der Orangerie aus über die „Appelallee“ in Richtung Bärenzwinger oder folgt der Schlossbergtour über Hirschbrunnen bis zum Bärenzwinger.

Der Karlsberger Hof in Homburg-Sanddorf – Bild: Stephan Bonaventura

Alternativ bietet sich ein zweiter Ausgangspunkt an: Start dazu ist der Parkplatz „Am Brünnchen“ im Lambsbachtal (Verbindungsstraße zwischen Homburg und Käshofen). Über „Schwanenweiher“ und „Tosbecken“ geht es hoch zum „Bärenzwinger“, dann vorbei an der „Vogeltränke“ bis zur „Orangerie“ (der rechten „Ecke“ des ehemaligen Schloss Karlsberg). Zurück gelangt mit einem Abstecher beim „Tschifflick Pavillon“ wieder zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz „Am Brünnchen“.

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