Die Stadt Bexbach und die Gemeinde Kirkel setzen auf moderne Technologie, um ihre digitale Infrastruktur auszubauen und die Zusammenarbeit zwischen Kommunen zu stärken. Gemeinsam mit dem Zweckverband eGo-Saar und dem Ingenieurbüro Leidner starten sie ein wegweisendes Projekt, das die Einführung von LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) zum Ziel hat. Diese innovative Technologie ermöglicht es, Daten über große Entfernungen zu übertragen und dabei äußerst kostengünstig sowie energiesparend zu arbeiten.
Im Rahmen des Projekts wird ein gemeinsames Netzwerk aufgebaut, das es den Kommunen ermöglicht, verschiedene Messgeräte zur Datenerfassung und -analyse zu integrieren. Ein zentrales Beispiel ist die kontinuierliche Überwachung des Wasserstands der Blies, was die frühzeitige Erkennung von Hochwassergefahren und somit einen wichtigen Beitrag zum Katastrophenschutz leistet.
„Dieses Projekt ist ein herausragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und unterstützt die digitale Entwicklung in der Region“, erklärt Christian Prech, Bürgermeister der Stadt Bexbach. Auch Dominik Hochlenert, Bürgermeister der Gemeinde Kirkel, zeigt sich begeistert: „Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung ‚smarter‘ und effizienter Kommunen und wird einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung der Region leisten.“
Die Stadt Bexbach und die Gemeinde Kirkel stellen sogenannte Gateways zur Verfügung, die dafür sorgen, dass das LoRaWAN-Netz fast überall in den beiden Kommunen verfügbar ist. Damit können Bürger und Unternehmen über eine offene Plattform, „The Things Network“ (TTN), die neue Infrastruktur nutzen. Dies öffnet die Tür für zahlreiche weitere Anwendungen, von denen auch private Nutzer profitieren können.
Ein weiteres Plus des Projekts ist die Kostenersparnis durch die geteilte Nutzung der LoRaWAN-Technologie. Beide Kommunen tragen gemeinsam dazu bei, die Kosten zu senken, was wiederum die Möglichkeit für andere Kommunen bietet, sich anzuschließen und ebenfalls von der modernen Infrastruktur zu profitieren.
„Das Projekt zeigt, wie Digitalisierung im kommunalen Bereich sinnvoll und kostengünstig umgesetzt werden kann“, sagt Prech weiter. „Durch das offene LoRaWAN-Netz entstehen nicht nur neue Nutzungsmöglichkeiten, sondern es wird auch die Zusammenarbeit zwischen den Städten und Gemeinden gestärkt.“
Das Projekt bietet zudem eine wertvolle Gelegenheit für andere Kommunen, neue Technologien zu testen. So können etwa Messgeräte für die Verkehrszählung oder zur Überwachung von Signalstärken ausgeliehen und in eigenen Projekten erprobt werden. Für die Speicherung und Auswertung der gesammelten Daten stellt eGo-Saar die Server und Datenbanken zur Verfügung.
Das LoRaWAN-Netzwerk ist ein weiteres Beispiel für den digitalen Wandel in der Region und ein großer Schritt in Richtung einer vernetzten Zukunft für Kommunen und deren Bürger.