„Mit dem neuen saarländischen Behindertengleichstellungsgesetz, das demnächst in Kraft treten wird, verpflichtet sich die öffentliche Verwaltung zu einer verständlichen Kommunikation mittels der sogenannten Leichten Sprache. Ich freue mich, dass nun die ersten Schulungen in den Landkreisen mit Verwaltungsmitarbeiterinnen und –mitarbeitern stattfinden werden und die Verbesserung der barrierefreien Kommunikation bald bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen wird“, sagen Sozialministerin Monika Bachmann und Staatssekretär Stephan Kolling.
Die Schulungen werden von „leicht gesagt – Agentur für leichte Sprache“ übernommen und starten für die Landkreise und den Regionalverband ab Mitte März 2019. Nach Ostern beginnen die Schulungen für Bedienstete der Landesverwaltung und deren nachgeordneten Behörden. In den knapp 3-stündigen Schulungen lernen die Angestellten die Grundregeln der Leichte Sprache und deren Anwendung im Arbeitsalltag. Die Finanzierung der Schulungen übernimmt das zuständige Sozialressort.
„Uns ist sehr wohl bewusst, dass das „Behördendeutsch“ schwer verständliche Hürden birgt, was unter anderem mit der juristischen Richtigkeit zusammenhängt. Wir haben das erkannt und bemühen uns nicht nur dem Behindertengleichstellungsgesetz gerecht zu werden, sondern wollen auch die Bürgernähe verbessern“, so Bachmann abschließend.
‘Leichte Sprache’ erleichtert Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen Probleme mit einem komplexen Sprachaufbau der deutschen Sprache haben, helfen, die Inhalte besser zu verstehen. Sie soll Menschen das Verstehen von Texten erleichtern. Die Leichten Sprache bedient sich daher einer leicht verständlichen sprachlichen Ausdrucksweise und verwendet bevorzugt Wörter, die sehr häufig im Deutschen benutzt werden und verzichtet größtenteils auf Fremdwörter. Sie dient damit zugleich der sprachlichen Barrierefreiheit. Zahlreiche amtliche Mitteilungen verwenden inzwischen ergänzend die Leichte Sprache.
