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Nach sechs Verhandlungstagen hat das Gericht am heutigen Donnerstag ein Urteil gefällt – und das ging noch über die Forderungen der Staatsanwaltschaft hinaus!

Vor dem Landgericht wurde Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von 15 Monaten verurteilt! Zudem muss das amtierende Stadtoberhaupt als Bewährungauflage eine Geldbuße in Höhe von 10.000 Euro in Monatsraten zu 500 Euro zahlen! Das Geld soll an eine gemeinnützige Einrichtung gehen.

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Damit ging das Gericht noch über die Forderung des Oberstaatsanwaltes hinaus, der auf eine Bewährungsstrafe von 10 Monaten plädiert hatte. Die Folge: Schneidewind muss nach Beamtenrecht aus dem Amt scheiden, sobald das Urteil rechtskräftig wird. Der Verteidiger des Homburger Oberbürgermeister, Joachim Giring, hatte hingegen einen Freispruch für seinen Mandanten gefordert und angekündigt, gegen das Urteil Revision einzulegen.

Anlass der Gerichtsverhandlung war die sogenannte “Detektivaffäre”. Schneidewind hatte Ende 2016 Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofes von einer Detektei aus Düsseldorf überwachen lassen. Grund war eine vermutete “Holzmafia”: Arbeiter sollen illegal Holz verkauft haben. Die Detektive haben allerdings keine gerichtsfesten Hinweise gefunden – und eine Rechnung von über 300.000 Euro gestellt. Zudem hat Schneidewind den Stadtrat nicht über das Engagement informiert.

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