Bald hebt sich am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken der Vorhang für die nächste Opernpremiere: Die Entführung aus dem Serail. Ein Singspiel in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart | Libretto von Johann Gottlieb Stephanie d. J. nach Christoph Friedrich Bretzner.
In deutscher Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln
Premiere: Freitag, 10. Mai 2024, 19:30 Uhr | Großes Haus
Welche Gräben kann die Liebe überbrücken? Das ist die zentrale Frage der »Entführung aus dem Serail«. Denn auch wenn Konstanze, in die Fremde entführt, sich nach ihrem Geliebten Belmonte sehnt, lernt sie im Serail des Bassa Selim im Widerspruch der Kulturen die Komplexität des Menschen und auch der Liebe zu verstehen und Belmontes Befreiungsversuche geraten zur Bewährungsprobe für die Beziehung. Denn Weltbilder geraten für alle Beteiligten ins Wanken. Und so steht Konstanze vor der Entscheidung, welcher Welt sie angehören will …
Mozarts Werk ist dabei große Oper im Gewand des Singspiels: von anrührender Schlichtheit und zugleich von immenser Virtuosität, komisch und zugleich tiefempfunden, die Macht des Humanismus und der Vergebung in den Mittelpunkt rückend.
Tomo Sugao, der in Saarbrücken schon 2020 mit seiner Inszenierung von »Il trovatore« für Aufsehen sorgte, setzt nun Mozarts »Entführung aus dem Serail« für das Saarländische Staatstheater in Szene: Das Aufeinanderprallen zweier Kulturen, von Orient und Okzident, verschiebt der Regisseur ein paar Breitengrade weiter nach Osten. Die Befreiungsgeschichte um den Europäer Belmonte, der seine verlorene Geliebte Konstanze in der Fremde sucht, findet nicht in einem türkischen Serail statt, sondern in der faszinierenden Welt einer fernöstlichen Metropole. Klischees, Stereotype und Albernheiten werden in diesem Setting neu verhandelt. Sugao ist es wichtig, in seiner Inszenierung die komischen Seiten des Singspiels zu betonen: Für ihn ist die »Entführung aus dem Serail« eine »Operette«, allerdings mit einem sehr menschlichen Kern. In einer Welt voller Neonlicht und popkultureller Referenzen werden die jungen Protagonisten zurückgeworfen auf ihre Orientierungslosigkeit, ihre Einsamkeit, Ängste und Sehnsüchte. Wie umgehen mit Verlust? Was tun, wenn die Zeichen nicht mehr lesbar sind und man an die Grenzen des Verstehbaren gelangt?
Aus dem hauseigenen Ensemble sind Liudmila Lokaichuk (Konstanze), Bettina Maria Bauer (Blonde) und Jon Jurgens (Belmonte) zu erleben, als Gäste Albert Memeti (Pedrillo), Tapani Plathan (Osmin) und Po-fu Wu (Bassa Selim).
Premiere ist am 10. Mai 2024, bis Anfang Juli stehen neun weitere Aufführungen auf dem Spielplan.
Besetzung
Musikalische Leitung Justus Thorau
Inszenierung Tomo Sugao
Bühnenbild Pascal Seibicke
Kostüme Julia Katharina Berndt
Licht Marco Vitale
Videodesign Johannes Kulz
Dramaturgie Stephanie Schulze
Choreinstudierung Jaume Miranda, Mauro Barbierato
Bassa Selim Po-fu Wu
Konstanze Liudmila Lokaichuk
Blonde Bettina Maria Bauer
Belmonte Jon Jurgens
Pedrillo Albert Memeti
Osmin Tapani Plathan
Opernchor des Saarländischen Staatstheaters
Statisterie
Saarländisches Staatsorchester
Premiere
Freitag, 10. Mai 2024, 19:30 Uhr | Großes Haus
Die nächsten Vorstellungen
Mittwoch, 15. Mai 2024, 19:30 Uhr
Samstag, 25. Mai 2024, 19:30 Uhr
Samstag, 1. Juni 2024, 19:30 Uhr
Sonntag, 9. Juni 2024, 18:00 Uhr
Samstag, 15. Juni 2024, 19:30 Uhr
Dienstag, 18. Juni 2024, 19:30 Uhr
Freitag, 28. Juni 2024, 19:30 Uhr
Sonntag, 30. Juni 2024, 14:30 Uhr
Mittwoch, 3. Juli 2024, 19:30 Uhr | zum letzten Mal
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