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Er war fast verschwunden – jetzt ist er wieder da. Der Fischotter, einst aus vielen Teilen Deutschlands verdrängt, hat sich in den letzten Jahren langsam und beinahe unbemerkt seinen Weg zurück ins Saarland gebahnt. Wer mehr über das scheue Wildtier erfahren will, hat ab heute im Homburger Rathaus Gelegenheit dazu: Eine Wanderausstellung im Foyer beleuchtet die Rückkehr des Fischotters und stellt die Lebensräume entlang von Blies, Ill und Prims vor – eindrucksvoll, informativ und mit einem klaren Appell für den Naturschutz.

Die Ausstellung, die bis zum 25. Juli während der regulären Öffnungszeiten zu sehen ist, ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit von BUND, NABU Homburg und dem Biosphärenzweckverband Bliesgau. Sie zeigt nicht nur faszinierende Bilder und Fakten über den Fischotter, sondern dokumentiert auch die Ergebnisse jahrelanger Feldarbeit und Forschung – unter anderem durch das Zentrum für Biodokumentation (ZfB), das über 80 Nachweise entlang der Blies zusammentragen konnte. Auch an Ill und Prims mehren sich die Spuren.

Zum heutigen Start wird die Ausstellung um 18 Uhr feierlich eröffnet. Mit dabei: Hardy Welker, ein erfahrener Naturschützer, der maßgeblich an der Wiederentdeckung der Otter-Vorkommen beteiligt war. Er gibt in einem Kurzvortrag Einblicke in seine Arbeit und erklärt, warum die Rückkehr des Fischotters kein Zufall ist – sondern das Ergebnis gezielter Renaturierungsmaßnahmen, Schutzprojekte und einer allmählich verbesserten Wasserqualität.

Beigeordnete Nathalie Kroj, die sich in Homburg für Tierschutz engagiert, begrüßt die Gäste zur Eröffnung. „Die Rückkehr des Fischotters ist ein großer Erfolg für den Naturschutz im Saarland. Es freut mich sehr, dass wir dieses wichtige Thema in Homburg sichtbar machen können“, so Kroj. Gemeinsam mit dem Beigeordneten Philipp Scheidweiler hatte sie sich dafür eingesetzt, dass die Wanderausstellung Station im Rathaus macht.

Ein Plädoyer für den Lebensraumschutz

Neben der Freude über die Rückkehr des Fischotters steht bei der Ausstellung vor allem eines im Mittelpunkt: der Schutz seiner Lebensräume. Denn der scheue Jäger braucht intakte Uferbereiche, saubere Gewässer und Rückzugsräume fernab menschlicher Störungen. Die Ausstellung will nicht nur faszinieren, sondern auch wachrütteln – und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass selbst kleine Eingriffe in Flusslandschaften große Auswirkungen auf Tier- und Pflanzenwelt haben können.

Wer also nicht nur einen Blick auf das Tier werfen, sondern auch die Hintergründe seiner Rückkehr verstehen möchte, sollte sich die Ausstellung im Homburger Rathaus nicht entgehen lassen. Sie macht deutlich: Manchmal sind es die leisen Geschichten, die die größte Wirkung entfalten.

Die Ausstellung ist noch bis zum 25. Juli im Foyer des Homburger Rathauses zu sehen.

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