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Emotionale Verhandlungen und hitzige Debatten führten letztlich zu einem Durchbruch in der 3. Verhandlungsrunde im Tarifverband Energie Südwest Rheinland-Pfalz und Saarland Am Mittwochabend (24.2.21) endeten in Alzey die Tarifverhandlungen für die rund 3.500 Beschäftigten im Tarifverband Energie-Südwest in Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Vormittags sah es noch so aus, als würden sich die Tarifvertragsparteien in keinem Punkt annähern und die Verhandlungen müssten ergebnislos abgebrochen werden. Erst ein ordentlich nachgebessertes Angebot der Arbeitgeber brachte Fahrt in die Verhandlungen. So viel Fahrt, das ungewohnt hitzige und emotionale Wortgefechte die weiteren Verhandlungen begleiteten. Nach zähem Ringen und insgesamt 9 Stunden Verhandlung konnte dann endlich ein gemeinsames Ergebnis vereinbart werden.

„Ich habe schon nicht mehr daran geglaubt, dass wir doch noch zu einem Ergebnis kommen. Schon gar nicht, dass sich die Arbeitgeber auf uns zu bewegen und wir endlich nach 19 Jahren einen Durchbruch in der Weiterentwicklung der Entgelttabelle schaffen“, sagt Christian Hartard, Verhandlungsführer für die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Die Tabelle wurde 2002 eingeführt und begrenzte für langjährige Beschäftigte eine finanzielle Weiterentwicklung. Der nun erreichte Durchbruch um 2 weitere Lohnstufen beinhaltet je eine Stufensteigerung um 2 %.

Dazu kommt eine Lohnsteigerung für alle Beschäftigten und Azubis um 2,2% für 17 Monate und weiteren 1,2% für 10 Monate. „Absolut wichtig war für uns auch, dass wir mit den Arbeitgebern eine tarifvertragliche Übernahme-Regelung für die ausgelernten Auszubildenden um mindestens 12 Monate festschreiben können“, so Christian Hartard weiter. „In den 12 Monaten nach der Ausbildung können auf diese Weise die hochqualifizierten jungen Auszubildenden ihren ersten Einstieg ins Berufsleben nach der Ausbildung finden. Die 12 Monate Berufserfahrung, die sie hierdurch erlangen, öffnet sich für die jungen Beschäftigten ein viel größerer Arbeitsmarkt“, sagt Hartard abschließend.

Zum Tarifgebiet gehören unter anderem die Pfalzwerke AG und die Pfalzwerke Netz AG mit rund 800 Beschäftigen an den Standorten Ludwigshafen, Maxdorf, Landau, Homburg, Edenkoben, Otterbach, Hinterweidenthal, Mutterstadt und Kandel. Aber auch die Voltaris, mit Sitz in Maxdorf und Merzig, die Prego in Ludwigshafen und Saarbrücken, das EWR in Worms und Alzey mit über 500 Beschäftigten, sowie die Kraftwerke Mainz/Wiesbaden (KMW) mit rund 400 Beschäftigten. Die EVM in Koblenz beschäftigt knapp 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

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