Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Saarland, und Landrat Dr. Theophil Gallo unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung „Jugend und Beruf“ (vorne im Bild), stehend v.l.n.r Joachim Gölzer, Agentur für Arbeit Neunkirchen, Geschäftsbereichsleiterin Arbeit und Soziales Dr. Ulrike Zawar, Fachbereichsleiter Jobcenter Dietmar Schönberger, stv. Fachbereichsleiter Jugendamt Gerhard Neufang Foto: Beate Ruffing, Saarpfalz-Kreis
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Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die berufliche und soziale Integration von jungen Menschen im Saarpfalz-Kreis ist ein abgestimmtes und reibungsloses Zusammenspiel von Jobcenter, Jugendhilfe, und Agentur für Arbeit. Im Saarpfalz-Kreis sind daher in den zurückliegenden Jahren von diesen drei Einrichtungen unterschiedliche Kooperationsfelder bearbeitet worden. Auf dieser Grundlage soll diese bisherige Zusammenarbeit im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung „Jugend und Beruf“ zwischen der Agentur für Arbeit Saarland und dem Saarpfalz-Kreis weiterentwickelt und optimiert werden. Der Kreistag des Saarpfalz-Kreises hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2017 den Landrat ermächtigt, diese Kooperationsvereinbarung abzuschließen.

Gemeinsames Ziel ist es, die Betreuung und Förderung aller jungen Menschen unter 25 Jahren (U25) im Saarpfalz-Kreis bei der Berufs- und Studienwahl individueller und idealtypisch zu gestalten und die soziale Integration zu fördern. Teilschritte sind, dass die Zahl der Jugendlichen, die eine allgemeinbildende Schule ohne Schulabschluss oder eine konkrete berufliche Orientierung verlassen, verringert wird. Damit sollen mehr Jugendliche in die duale oder die schulische Ausbildung kommen. Dies bedarf noch engerer Zusammenarbeit zwischen den Persönlichen Ansprechpartnern des Jobcenters, der Jugendkoordination, der Sozialarbeit an den Berufsbildenden Schulen, der Schulsozialarbeit, der Jugendberufshilfe, der Berufsberatung, der Berufseinstiegsbegleitung und möglichst auch den Klassenlehrer_innen.

Ein besonderes Augenmerk gilt auch der Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen. Hierzu werden Abstimmungsprozesse gebündelt und ergänzt durch einen regelmäßigen Austausch der Schnittstellen operativer Ebenen (Fallebene) von Jugendhilfe, Jobcenter und Agentur für Arbeit. Im Kooperationsvertrag vereinbart sind die Bildung eines Steuerungs- und eines Koordinierungskreises sowie Schnittstellenregelungen. Zum Steuerungskreis gehören der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland und der Landrat des Saarpfalz-Kreises. Im Rahmen der Beratungen zur Kooperationsvereinbarung wurde sich darauf verständigt, dass in der Zeit vom 01.01.2018 bis 31.12.2019 die Federführung bei Landrat Dr. Theophil Gallo liegt. Die Mitglieder des Koordinierungskreises sind Teamleiter U25 der Agentur für Arbeit Saarland, Bereichsleiter U 25 des Jobcenters Saarpfalz-Kreis und Bereichsleiter des Jugendamtes des Saarpfalz-Kreises.

 

Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland, macht deutlich, dass mit der Jugendberufsagentur eine beispielgebende Einrichtung entstehe. „Es ist uns wichtig, junge Menschen nach dem Ende ihrer Schullaufbahn nicht allein zu lassen, sondern zu begleiten. Es macht betroffen, wenn man sieht, dass Jugendliche direkt nach der Schule in die Arbeitslosigkeit rutschen und die erste Perspektive Transferleistungen sind. Die beteiligten Institutionen müssen bei der Lösung tagtäglicher Probleme junger Menschen ganz pragmatisch kooperieren. Sie müssen gemeinsam dafür sorgen, dass niemand auf dem Weg zwischen Jobcenter, Arbeitsagentur und Jugendamt verloren geht. Wir sind davon überzeugt, dass diese Vorgehensweise die beste Möglichkeit ist, die häufig sehr vielschichtigen Problemlagen junger Menschen zu lösen.”

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Für Landrat Dr. Theophil Gallo ist die eingegangene Kooperation ein sinnvolles Instrument, um sich der Komplexität der einzelnen Bedarfe zu stellen und die beruflichen Perspektiven besser auszuloten. „Im Bereich der Jugendhilfe erarbeiten wir z. B. mit den Jugendlichen und deren Erziehungsberechtigten Hilfe- und Integrationspläne. Hier werden wir uns künftig noch transparenter austauschen, um die Übergänge in Ausbildung und Beruf nach der Schulzeit an allgemeinbildenden Schulen zu erleichtern und Abbrüche zu verringern. Im Dezember 2017 waren in Saarpfalz-Kreis 246 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Ausbildungs- oder Arbeitsplatz.“

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