Konkret fordert die AK perspektivisch für 150 Schülerinnen und Schüler mindestens eine sozialpädagogische Vollzeitstelle sicherzustellen. Als Etappenziel muss eine Sockelversorgung von mindestens einer halben Fachkraftstelle pro Schule bzw. mindestens eine Vollzeitstelle für etwa 300 bis 350 Schülerinnen und Schüler gewährleistet werden. Während des Ausbaus und über die Grundversorgung hinaus müssen zudem soziale Indikatoren für eine bedarfsgerechte Verteilung berücksichtigt werden.

Da abhängig von den bisherigen Zuständigkeiten (etwa Schoolworker über das Sozialministerium, sozialpädagogische Leitungen über die Gebundene Ganztagsschule etc.) unterschiedliche Erfahrungen und Standards vorherrschten, sollte die Entwicklung eines landesweiten Rahmenkonzepts unbedingt beteiligungsorientiert stattfinden. „Die Expertisen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen berücksichtigt werden“, betont Caspar.

„Aufgrund diverser gesellschaftlicher Veränderungen sind in den vergangenen Jahren immer mehr sozialpädagogische Aufgaben und Erwartungen an die Schulen herangetragen worden, die diese in ihrer traditionellen Ausstattung nicht stemmen können. Schulsozialarbeit als Regelleistung ist unter diesen Vorzeichen ein heute unabdingbares Qualitätsmerkmal eines erweiterten Bildungs- und Erziehungsauftrages“, so Caspar abschließend.

„Es ist ja richtig, dass die neue saarländische Bildungsministerin klare Zuständigkeiten für die Schulsozialarbeit fordert und diese nicht mehr im Sozialministerium, sondern in ihrem Hause ansiedeln will. Das ist sinnvoll und auch eine langjährige Forderung von Verbänden und der Linksfraktion. Allein: Genau das hat auch der ehemalige Bildungsminister Commerçon immer wieder gefordert, ohne dass es bis heute umgesetzt wurde.“ Mit diesen Worten reagiert Barbara Spaniol, die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, auf entsprechende Ankündigungen von Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.

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