Symbolbild

„Sozialpädagogische Arbeit in Schulen wird immer notwendiger, damit Kinder und Jugendliche gute Lernbedingungen an Schulen antreffen“, erklärt Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot. „Eine moderne Schule muss aus einem Team bestehen, dass unterschiedliche Professionen vereint. Hier sind Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter gemeinsam mit den Lehrkräften wesentlicher Teil eines Kernteams, das Schülerinnen und Schüler gemeinsam fördert und so die besten Bildungschancen ermöglicht.“

Streichert-Clivot unterstützt damit Patrik Lauer, Vorsitzender des Landkreistages Saarland, der den weiteren Ausbau von Schulsozialarbeit und eine stärkere finanzielle Beteiligung des Landes gefordert hatte. Die Landkreise engagieren sich bereits in hohem Maß für die sozialpädagogische Begleitung der Kinder und Jugendlichen in den Schulen. Ziel einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zwischen Land und Landkreisen ist es derzeit, eine organisatorische, finanzielle und inhaltliche Neuaufstellung der Schulsozialarbeit zu erarbeiten.

„Wir sind als Land gemeinsam mit der Jugendhilfe im Hinblick auf die Neuorganisation der Schulsozialarbeit auf einem guten Weg. Ich betrachte die Schulsozialarbeit als gemeinsame Aufgabe von Jugendhilfe und Schule, die gelingen wird, wenn wir uns gleichberechtigt und auf Augenhöhe begegnen. Dafür werde ich mich auch bei der Haushaltsaufstellung einsetzen“, betont Bildungsministerin Streichert-Clivot. Bereits im kommenden Haushaltsjahr sind im Bildungsministerium erstmals 2 Mio. Euro eingestellt, die in die Schulsozialarbeit fließen sollen. Bislang stellt das Land über das Landesprogramm Schoolwork rund 1,9 Mio. Euro zur Verfügung. Das Programm ist beim Sozialministerium angesiedelt.

„Als für die Schulen zuständiges Ressort sehe ich das Bildungsministerium auch in der Verantwortung, gemeinsam mit den Landkreisen als Jugendhilfeträgern Schulsozialarbeit zu stärken. Dazu gehört auch, dass wir klare Zuständigkeiten auf Landesebene endlich festlegen: Dazu hat der Rechnungshof die Landesregierung aufgefordert. Ich möchte die Verantwortung übernehmen, um unsere Schulen handlungsfähig machen zu können. Kinder und Jugendlichen stehen im Mittelpunkt unserer bildungspolitischen Bestrebungen“, so Steichert-Clivot.

Die Arbeitskammer des Saarlandes unterstützt das Vorhaben des Bildungsministeriums und des Landkreistages, die sozialpädagogische Arbeit an Schulen zu stärken – Schulsozialarbeit muss ein Regelangebot werden! „Wir brauchen endlich eine flächendeckende Schulsozialarbeit und diese braucht Kontinuität und Verlässlichkeit, um junge Menschen in ihrer individuellen, sozialen und schulischen Entwicklung bestmöglich zu fördern“, fordert Jörg Caspar, Vorstandsvorsitzender der Arbeitskammer. „Es ist an der Zeit, in einem landesweiten Rahmenkonzept die Schulsozialarbeit verbindlich zu regeln, qualitativ abzusichern und dauerhaft unter guten Arbeitsbedingungen an allen Schulen zu etablieren“, sagt Caspar.

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