Flexibles Arbeitszeitmodell und Familienbüros an vier Standorten in drei Bundesländern – die IKK Südwest bietet Mitarbeitern, die Angehörige pflegen, viele Möglichkeiten an, Beruf und Pflege unter einen Hut zu bringen. Ein neu geschaffenes Seminar trägt dazu bei, erworbene Kompetenzen nach Familienauszeiten an den Arbeitsplatz zu transferieren. Das Engagement brachte der IKK Südwest nun eine Nominierung für den Otto Heinemann Preis ein. Anfang November fällt in Berlin die Entscheidung. 

Die IKK Südwest wurde wegen ihres Engagements für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf für den Otto Heinemann Preis nominiert. Dieser Preis zeichnet jährlich bundesweit Unternehmen für vorbildliche Lösungen rund um das Thema „pflegebedürftige Angehörige“ aus. Ziel ist es, möglichst viele Arbeitgeber zur Nachahmung der prämier- ten Ideen und Anregungen zu animieren. 

Immer mehr Beschäftigte kümmern sich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen. „Bei der IKK Südwest werden in den kommenden zwei Jahren etwa ein Viertel unserer Belegschaft ihre Angehörigen pflegen“, weiß Heike Rosenberg, Referentin Personalservice bei der IKK Südwest, „im Alltag bedeutet das für unsere Mitarbeiter eine enorme Doppelbelastung und ist ein ständiger Spagat zwischen Beruf und Pflege“. 

Ein flexibles Arbeitszeitmodell und Familienbüros an vier verschiedenen Standorten in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, in denen hilfebedürftige Angehörige während der Arbeit betreut werden können, sind nur ein Teil des Engagements der IKK Südwest für die richtige Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter. Ein neues Weiterbildungsangebot komplettiert das familienfreundliche Arbeiten: Das Seminar „IKK Talente-Transfer“ wurde kürzlich eingeführt, es würdigt die Leistung von Mitarbeitern während familiärer Auszeiten. Pflegende, aber auch Elternzeitler und ehrenamtlich Tätige, können das Seminar dazu nutzen, ihre Kompetenzen, die sie zum Beispiel während einer Pflegezeit erwerben, herauszuarbeiten und in Form einer Kompetenzmatrix schriftlich zu fixieren. 

Durch den IKK Talente-Transfer kommen die z. B. in der Pflege von Angehörigen erworbenen Erfahrungen und Kompetenzen über spezielle Transfermaßnahmen dem gesamten Unternehmen zugute. Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth betont: „Die Pflege von Angehörigen wird bei der IKK Südwest als Weiterbildung angesehen – quasi ein kontinuierlicher Kompetenzerwerb.“ Heike Rosenberg nennt ein Beispiel: „Eine Mitarbeite- rin, die viele Jahre lange Angehörige gepflegt hat, ist durch diese Betreuung sehr ge- lassen geworden. Das ist ein großes Plus im Umgang mit schwierigen Beratungssituationen.“ 

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