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Zu den bekanntgewordenen Missständen in einer Seniorenpension bei Losheim erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:

“Fehlendes Fachpersonal, Versäumnisse beim Umgang mit Betäubungsmitteln, massive Hygienemängel: Angesichts dieser schwerwiegenden Vorwürfe, die gegen den Betreiber einer Seniorenpension bei Losheim im Raum stehen, hat das Sozialministerium mit der Schließung der Einrichtung die einzige richtige Konsequenz gezogen.

Allerdings bleibt die Frage offen, weshalb es überhaupt zu diesen Missständen gekommen ist, die wohl sogar zu einer Gefahr für Leib und Leben der Bewohner geführt haben. Weshalb beispielsweise wurde der Betrieb der Einrichtung überhaupt genehmigt, wenn offenbar einige Zimmer nicht über die erforderliche Mindestgröße verfügten und kein einheitliches Notrufsystem installiert war? Zu klären ist auch, aus welchem Grund hier offenbar nicht ausreichend qualifiziertes Personal beschäftigt und die ärztliche Betreuung der Patienten unzureichend gewesen sei.

Wir werden zu diesem Thema eine Berichterstattung im Sozialausschuss am 9. März beantragen. Darin muss die Landesregierung auch darlegen, wie engmaschig und in welchen zeitlichen Abständen Pflegedienste und Seniorenwohnheime im Saarland durch die Heimaufsicht kontrolliert werden. Außerdem verlangen wir Auskunft darüber, wie häufig es in den vergangenen Jahren zu Beanstandungen kam und welche Maßnahmen das Ministerium in der Folge veranlasst hat.”

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