Symbolbild

Nachdem eine Umfrage der Landeselternvertretung der Gymnasien zum Ergebnis kommt, dass sich 83 Prozent der Eltern im Saarland eine Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren Gymnasium (G9) wünscht, erneuert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag ihre Forderung nach einer ehrlichen Diskussion.

„G8 auf Zuruf der Wirtschaft war ein Fehler, den die Schülerinnen und Schüler mit mehr Stress und Leistungsdruck ausbaden müssen. DIE LINKE steht deshalb klar zu G9“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin Barbara Spaniol. „Zumindest sollte es auch an Gymnasien eine Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 geben, wie es das in anderen westlichen Flächenländern längst gibt. Das hat auch die SPD vor der Landtagswahl versprochen. Versprochen wurde auch, dass sich die Bildungs-‚Expertenkommission‘ mit G9 befasst. Bis zu den Sommerferien 2019 ist dies offenbar noch nicht geschehen. Die Landesregierung darf den Willen vieler Eltern und Schülerinnen und Schüler nicht länger ignorieren und einer Diskussion über G9 an Gymnasien nicht länger ausweichen.“

Die bildungspolitische Sprecherin der FDP Saar Kirsten Cortez fordert die saarländische Landesregierung auf, die Ergebnisse der Umfrage der Landeselternvertretung ernst zu nehmen. Gerade die Forderungen nach einer Rückkehr zum neunjährigen Abitur und der Wunsch nach mehr Digitalisierung in der Schule sprechen eine deutliche Sprache.

Dazu Cortez: „Die deutlichen Ergebnisse der Elternumfrage zeigen, wie sehr die Schulpolitik im Saarland an den Bedürfnisse vorbei geht. Kultusministerin Streichert-Clivot muss endlich auf die Wünsche der Eltern hören. Durch mehr Schulautonomie könnten die Schulen den Schülern und Eltern eine echte Wahlfreiheit bieten. Die saarländische Insellösung muss endlich beendet werden. Nur so haben Eltern und Schüler die Möglichkeit, sich für den Weg zu entscheiden, der für sie am besten ist. Aus unserer Sicht kann diese Entscheidung niemand besser treffen als die Betroffenen selbst“.

Cortez weiter: „Auch der breite Wunsch nach mehr Digitalisierung in den Schulen spricht Bände. Das Saarland hinkt hier trotz des Digitalpakts immer noch hinterher. Dabei ist eine gute digitale Ausstattung für eine zukunftsbasierten Unterricht fundamental wichtig, da die Digitalisierung einen immer breiteren Raum in unserer Lebenswelt in den kommenden Jahren einnehmen wird. Wer gut ausgebildete Schüler haben will, muss hierfür auch die Grundlagen bereitstellen. Auch das ist ein wichtiger Baustein, dass das Saarland in einer digitalen Zukunft nicht weiter den Anschluss verpasst“.

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